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Verpackung in Zeitz Verpackung in Zeitz: Gelbe Tonne kommt gut an

Von Angelika Andräs 22.10.2013, 15:37
Die Gelben Tonnen sind in Zeitz angekommen. Sie bedeuten weniger Müll durch gelbe Säcke.
Die Gelben Tonnen sind in Zeitz angekommen. Sie bedeuten weniger Müll durch gelbe Säcke. Hartmut Krimmer Lizenz

zeitz/MZ - Die Gelben Tonnen sind mittlerweile das erste Mal im Stadtgebiet von Zeitz geleert worden. Augenscheinlich war viel mehr Ordnung als mit Bergen von Gelben Säcken. Das fanden auch Zeitzer in der Innenstadt. „Besser die Tonnen stehen alle da, werden geleert und wieder reingeräumt, als wenn wir gerade jetzt im Herbst bei Sturm wieder Plastmüll überall hätten“, sagte eine Anwohnerin.

Säcke werden noch mitgenommen

Viele haben ihre Gelben Säcke in die Tonnen gestopft. Allerdings dürfen Säcke und Tonnen noch parallel verwendet werden, bis die Säcke, die man vielleicht im Haushalt noch auf Vorrat hat, aufgebraucht sind. Damit ist eine Frage beantwortet, die im Zusammenhang mit der Umstellung auf die Tonnen immer wieder gestellt wurde. Ausgegeben werden aber keine Säcke mehr. Schließlich wurde von der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd in die Tonnen investiert, damit die Säcke aus dem Straßenbild verschwinden und nicht weiter die Kosten für die wenig reißfesten Wertstoffsammelbehälter anfallen. Immerhin wurden 5,5 Millionen Gelber Säcke jährlich im Burgenlandkreis ausgegeben. Der Rücklauf sprach laut Awsas-Chef Gundram Mock aber eine andere Sprache: Nur ein Drittel wurde wieder eingesammelt.

Investition soll sich rechnen

Nun geht man beim Entsorger davon aus, dass sich die Investition in die Gelben Tonnen durchaus in wenigen Jahren rechnet. 45 000 der 240-Liter-Tonnen, 2 000 Großbehälter, die 1 100 Liter fassen, sind mittlerweile in Zeitz, im Wethautal, der Elsteraue und im Droyßiger-Zeitzer Forst ausgeliefert worden. Die Kosten dafür liegen bei rund 1,5 Millionen Euro. Die Gelben Säcke kosteten jährlich etwa 130 000 Euro.

Eine andere oft gestellte Frage dreht sich um das Fassungsvermögen der Tonnen. Was, wenn die für ein Mehrfamilienhaus bereitgestellten Tonnen nicht ausreichen? Weitere Behälter für Verpackungsabfälle können kostenfrei beantragt werden. Mieter wenden sich also in erster Instanz an ihren Vermieter oder dessen Beauftragten, der diese Nachbestellung dann auslösen kann.

Allerdings ist die „Zuteilung“ nicht zufällig bemessen. Sie erfolgte nach den bereits vorhandenen blauen Tonnen für Papier. Geleert werden soll im bekannten Rhythmus aller 14 Tage. Und dafür reicht nach den Erfahrungswerten der Awsas das Volumen einer Tonne auch für beispielsweise ein Einfamilienhaus gut aus.