Verein erhält ein rotes Telefon
Theißen/MZ. - Die Mitglieder des Vorstandes des Vereins trugen für ihr Museum seit Jahren allerhand zusammen. So sind beispielsweise Fotos, Urkunden, technische Geräte und Uniformen zu sehen, die die Entwicklung der Wehr in Theißen, die 1888 gegründet wurde, widerspiegeln. Zu sehen ist beispielsweise ein Signalhorn aus dem Jahre 1920, eine alte Handsirene sowie eine Uniform eines Löschmeisters von 1900. In einem Schulungsraum soll mit Kindern über den vorbeugenden Brandschutz gesprochen werden, eine Tafel sowie Videogeräte stehen zur Verfügung. Sogar der aus den 70er Jahren stammende alte Magirus, das historische Fahrzeug pflegt Lutz Jäger in Reuden, wurde nach Theißen bugsiert.
"Ich bin erst einmal erleichtert, dass wir es endlich geschafft haben", sagte Manfred Säuberlich, der seit 34 Jahren der Wehr angehört und den Verein leitet. Besonders freue er sich über die Resonanz. Es habe sogar schon erste Anfragen aus der Bevölkerung gegeben, wann man sich das neue Museum anschauen könne, ergänzte er. Bürgermeister Johann Köstler meinte, dass das Museum zu einer Aufwertung von Theißen beitrage. Der Vorstand habe keine Mühe gescheut und viel Arbeit investiert. Er überreichte Säuberlich ein Bild vom Festumzug anlässlich des 850-jährigen Bestehens von Theißen, auf dem die Wehr zu sehen ist.
Gerd Schlegel, der 1. Schützenmeister vom Schützenverein Maibachtal des Dorfes, übergab unter anderem historische Bilder, eine Dia-Serie, Literatur und ein altes Strahlrohr. Grüße und Glückwünsche gab es zudem von Martina Gruß und Rolf Schmidt vom Heimatverein. "Habt ihr schon ein rotes Telefon?", fragte Schmidt und übergab selbiges sowie eine "Flüstertüte", ein altes Megaphon. "Damit ihr die Zeit nicht vergesst, schenken wir euch eine Uhr", erklärte Silvio Geidel von der "Aktuellen Stunde". "Es ist absolut lobenswert, was hier in einem kurzen Zeitabstand alles zusammengetragen worden ist", ergänzte Hans-Uwe Prudlik, Sachgebietsleiter Feuerwehr / Zivil-und Katastrophenschutz in Zeitz. Er zeigte sich vom neuen Museum recht angetan.
Monika Fleming (65), sie gehört seit 30 Jahren der Feuerwehr an, äußerte sich eben so lobend wie Alfred Rosenhauer (70), der der Feuerwehr seit 49 Jahren angehört. "Es kommen so manche Erinnerungen auf, denn wir haben doch viel erlebt", sagte der Senior. Er sei auf einem Bild aus dem Jahre 1959 abgebildet. "Da waren wir gerade bei den Kreismeisterschaften in Zeitz", merkte der Theißener an.
Zu den Öffnungszeiten meinte Säuberlich, dass das Museum auf habe, wenn auch das Heimatmuseum zum Besuch einlade sowie nach Absprache. Der Feuerwehrverein Theißen wurde 2000 gegründet und zählt derzeit 38 Mitglieder.
MDR Radio Sachsen-Anhalt berichtet am kommenden Sonntag von 10 bis 12 Uhr von der Eröffnung des Feuerwehrmuseums.