Teddybär rührt zu vielen Tränen
Hohenmölsen/MZ/schu. - Fans der leisen Country-Musik kamen am Freitagabend im Bürgerhaus Hohenmölsen auf ihre Kosten. Jonny Hill, der seit fast vier Jahrzehnten auf der Bühne steht, trat auf.
Angefangen hatte der gebürtige Österreicher mit maritimen Liedern. "Kleine Helden auf großer Fahrt" war einer seiner damaligen größten Hits. Doch Mitte der 70er Jahre verließ er musikalisch gesehen das Meer und widmete sich der deutschen Country-Musik. Während seiner Karriere veröffentlichte Hill über 30 Platten. Doch das wichtigste ist für den bescheidenen Künstler der Kontakt zu seinen Fans. Und die lieben den Sänger. So wie Monika Seidler und Norbert Hoffmann aus Salsitz bei Zeitz. Als wahre Country-Fans kamen sie im Western-Look. "Es sind die stillen Songs, die ich von Jonny mag", schwärmte Monika Seidel. Dem stimmte auch Norbert Hoffmann zu. "Die Melancholie, die fast in allen seinen Liedern mitschwingt, ist einmalig", meinte er. Und tatsächlich - Hill verstand es auch im Hohenmölsener Bürgerhaus, Geschichten zu erzählen, die den Zuhören nicht nur einmal die Tränen in die Augen trieben. Hill sang in seinen Liedern von Gefühlen - menschlich und ergreifend.
Zu kitschig, zu rührend, zu unwichtig oder zu unkommerziell, zu unbequem - das sind nicht Kategorien in denen Jonny Hill denkt. Das bewiesen die von ihm in Hohenmölsen vorgetragenen Songs. Auch sein bekanntestes Werk "Ruf Teddybär eins vier", in dem er die Geschichte von einen kleinen gelähmten Jungen und einem Lkw-Fahrer erzählt, fehlte nicht im Programm. Selbst 25 Jahre nach seiner Veröffentlichung rührte es die zahlreichen Zuhörer. Nach knapp zwei Stunden endete das Konzert und die Gäste honorierten es mit lang anhaltendem Applaus. Jonny Hill ist und bleibt in Hohenmölsen ein gern gesehener Gast und es war bestimmt nicht der letzte Auftritt des sympathischen Künstlers im Bürgerhaus.