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Tagesstätte Völkerfreundschaft Tagesstätte Völkerfreundschaft: Großvater lehrt Kinder Englisch

Von Uta Kunick 24.11.2003, 18:43

Zeitz/MZ. - Ohne die Großvater-Handpuppe läuft im Englischunterricht, der seit September in der großen Gruppe der Kindertagesstätte Völkerfreundschaft Zeitz zum festen Bestandteil gehört, nichts. Die sympathische Figur mit der Halbglatze, den buschigen Augenbrauen und dem grauen Schnauzer macht die Kinder der großen Gruppe mit den Vokabeln vertraut. Dies geschieht in spielerischer Form, so dass sich die Fünf- und Sechsjährigen auch nicht gegängelt fühlen. Wenn die Mädchen und Jungen den Opa verständnislos anschauen, übernimmt Christine Niemczyk die Rolle des Übersetzers. Das fällt der Erzieherin nicht schwer, "leiht" sie doch auch als Puppenspielerin dem älteren Herrn ihre Stimme.

Heute hat der Großvater Old Mc Donald mitgebracht. Die Kinder staunen über die Farm mit den vielen Tieren. Hund, Katze, Schaf und Kuh zählen dazu. Bald wissen sie auch wie die Vierbeiner auf Englisch heißen. Um das Ganze zu vertiefen, ahmen die Fünf- bis Sechsjährigen die Tiere nach, und Grandpa muss jedes Einzelne erraten.

Nach 20 Minuten wird der Großvater erfahrungsgemäß müde. It' s time to say good bye. Das verstehen Mareike, Erik und die anderen in der Gruppe sofort. Auch, wenn sie den Satz noch nicht selber auf die Reihe bringen. "Das war aber schön", urteilen die Kinder über die kleine Lehrstunde. "Das Gute ist, dass wir in den Gruppenalltag das Gelernte mit einbeziehen können", erklärt Frau Niemczyk. Und manchmal kommt es auch vor, dass die Kleinen im Spiel ganz spontan einen englischen Begriff verwenden.

"Im Alter von drei bis sieben Jahren sind die Kinder besonders aufnahmefähig", begründet Leiterin Maja Warnicke das Angebot. Mit dem Englischunterricht soll die natürliche Neugier der in diesem Alter recht aufgeschlossenen Kinder geweckt werden. Bei den Eltern kommt das Projekt "English for Kids" gut an, freut sich die Chefin und lobt deren reges Interesse.