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Tag der offenen Tür am Gymnasium Tag der offenen Tür am Gymnasium: Alltag schmackhaft gemacht

Von Gisela Jäger 04.02.2001, 19:30

Laucha. - Die alte Schulglocke läutete Sonnabend im Gymnasium Laucha den Tag der offenen Tür ein, der diesmal ganz im Zeichen des zehnjährigen Bestehens der Schule stand. Schulleiter Dr. Hans-Jörg Däumer konnte etwa 350 Gäste begrüßen, die sich über die vielseitigen Lern- und Freizeitangebote der modernen Bildungseinrichtung informieren wollten, darunter aus der Kreisverwaltung Thomas Pleye und Marion Rosentreter, der Nebraer Verwaltungsleiter Harri Reiche, Lauchas Bürgermeister Wilhelm Ebbinghaus und eine Delegation aus Heppenheim im Partnerkreis Bergstraße.

Die Einstimmung erfolgte mit einem Kulturprogramm, das der Schulchor unter der Leitung von Hans-Peter Fischer eröffnete. Zum Querschnitt durch das kulturelle Schaffen an der Schule gehörten weiter ein spritziger Rock'n'Roll der Tanzgruppe, eine Spielszene aus dem Alltagsleben einer etwas problematischen Familie von der Theater-AG und ein begeisternder Auftritt von Anka Krafzek und Simone Oswald mit dem Beatles-Song "Hey Jude" und Klavierbegleitung. Schüler stellten mit den wichtigsten Fakten und Zahlen ihre Arbeitsgemeinschaften Segelflug, Modellbau, Geschichte und Weinanbau vor, ehe ein Kanon des Chores zum Mitsingen einlud.

Däumer nutzte die kleinen Pausen zu Erläuterungen über das Leben an der Schule, die wie der folgende Rundgang auch als Entscheidungshilfe gedacht waren, ob ein Schüler das Gymnasium besuchen und sich den höheren Lernanforderungen stellen möchte.

Unter den vielen Gästen, die sich einen ersten Eindruck von den Lern- und Freizeitbedingungen in Laucha holen wollten, war auch Werner Kaiser mit Tochter Wiebke aus Bad Bibra, die zurzeit die 6. Klasse der Sekundarschule besucht und gern Schülerin am Gymnasium werden möchte. Wiebke zeigte sich sehr beeindruckt von den großzügigen und hellen Räumlichkeiten und der Vielzahl der neun Arbeitsgemeinschaften, könnte sich vorstellen, in einer AG mitzumachen. Beim Rundgang suchten Kaisers dann auch erste Gespräche mit Lehrern.

Dazu gab es ausreichend Angebote zum Schauen, Kosten und Probieren. Während vor dem Haupteingang bereits ein Ballonkorb und ein Segelflugzeug die Blicke auf sich zogen, konnte im Foyer "Stürzis Rache", ein Müller-Thurgau aus dem schuleigenen Weinberg, gekostet werden - angeboten von Kersten Fliege, Christin Brinke, Katharina Tautenhahn und AG-Leiter Hans-Peter Knospe. Schautafeln zeigten die Arbeit im Weinberg, in dem im Vorjahr 720 kg Trauben gelesen wurden. Daneben am Stand der Geschichts-AG, die sich auf historischen Pfaden der Region auch am Wettbewerb Ottonia beteiligt, wurde zu Kuchen, Kaffee und Fettbemme eingeladen.

Ganz oben unter dem Dach zeigte die AG Flugmodellbau unter Leitung von Wolfgang Riedel die ganze Spannbreite der Modellbauer, beginnend mit dem "Kleinen Uhu". 15 Schüler der 8. bis 10. Klassen sind in dieser AG aktiv. Der Flugmodellbau zählt zu den angebotenen Wahlpflichtkursen. Es gibt drei Kurse mit je 13 technisch begabten Schülern, darunter nur ein Mädchen, wie weiter zu hören war.

Auch anhand von Schautafeln und Informationsschriften zum Mitnehmen konnten sich die Besucher im Foyer ein Bild machen, Glockengoldsaft probieren und schuleigene Anstecker und Aufkleber kaufen. In der Turnhalle präsentierten sich Sport-Arbeitsgemeinschaften, wie Volleyball und Federball. Zu Schulräumen und Fachkabinetten waren die Türen offen, und viele im Foyer ausgestellte Zeichnungen sowie Arbeiten der "Kleinen Documenta" brachten weitere bunte Farbtupfer in den Tag der offenen Tür.