Freizeit Supersaison lässt Besucherzahlen in den Zeitzer Bädern in die Höhe steigen
Die Sommerbäder der Region Zeitz sind in dieser Saison besonders gut besucht worden. Allerdings hat das Wetter das Finale vermiest.

Zeitz/MZ - Dunkle Wolken und Regen. Der letzte Sonnabend in der Freibadsaison 2022 ist praktisch ins Wasser gefallen. Kaum ein Badegast hat sich an diesem Tag in die Zeitzer Einrichtungen verirrt. Das Sommerbad Theißen blieb gleich ganz geschlossen.
Bäder in der Region Zeitz mit vielen Besuchern in der Sommersaison
Sabine Janke, die lieber an der Kasse Besuchern Eintrittstickets verkauft hätte und die sich selbst als „Mädchen für alles“ bezeichnet, beschäftigt sich damit, hier und da ein bissel aufzuräumen. Traurig sei sie schon, dass an diesem Tag kein Leben im Wasser herrscht. Allerdings: Im Vergleich zu anderen Jahren ist der Schlechtwettertag die Ausnahme. Denn blicken Ulf Krause, der Leiter der Zeitzer Bädereinrichtungen und seine Mitarbeiter im Sommerbad Zeitz, im Sommerbad Theißen und im Waldbad Kayna auf die am Mittwoch endgültig zu Ende gehende Saison zurück, dann sehen sie viel Sonnenschein. Der und die mit ihm verbundene Wärme haben nicht nur dem Zeitzer Bad in den vergangenen Wochen besonders viele Gäste beschert.
Die Zahl der Besucher im Naether-Freibad in der Freiligrathstraße von Zeitz hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Damals waren knapp 12.300 Gäste gezählt worden. Jetzt, wenige Tage vor Schließung des Freibads, sind es schon knapp 26.000. Damit ist allein das Bad in der Kernstadt dieses Jahr von mehr Menschen besucht worden als alle drei Bäder zusammen im vergangenen Jahr. Knapp 21.000 Besucher waren da gekommen. Theißen hat in der aktuellen Saison bislang knapp 8.000 Gäste gezählt - 4.632 waren es im vergangenen Jahr.
Keine schweren Unfälle in den Bädern der Region Zeitz
Das Waldbad Kayna ist von rund 5.700 Gästen (4.056 im Jahr 2021) besucht worden. Allerdings hatte die Einrichtung im Vergleich zu den anderen Bädern nicht täglich, sondern nur donnerstags bis sonntags geöffnet. Und das Bad, schätzt Schwimmmeisterin Heike Reckmann ein, habe auch darunter gelitten, dass keine Imbissversorgung angeboten werden konnte. Auch das Planschbecken habe geschlossen bleiben müssen. Von der Anlage schwärmt die 54-Jährige, die seit 1987 Schwimmmeisterin ist und jetzt in Kayna tätig war. Ihr habe es sehr viel Freude bereitet, im Waldbad eigenverantwortlich zu arbeiten. Besonders hätten ihr auch die Herausforderungen gefallen, die ein älteres Bad wie Kayna mit sich bringe. Konkret sprach sie die Wasseraufbereitung an. Da seien Handarbeit, Erfahrung und Fingerspitzengefühl vonnöten.

Schwere Unfälle habe es in den Bädern nicht gegeben, fasst Bäderchef Krause zusammen. Aber bei kleineren Blessuren musste schon mal geholfen werden. Das waren zum Beispiel Insektenstiche oder auch mal eine Platzwunde. Ein Kind, so Krause, habe von Rettungsschwimmern in Zeitz aus dem Schwimmerbecken gerettet werden müssen. Es sei, von Eltern unbeaufsichtigt, ins tiefe Wasser gesprungen, obwohl es nicht schwimmen kann. Die geschulten Augen der Mitarbeiter, so Krause, hätten das Kind aber beizeiten im Blick gehabt. Die Situation sei keineswegs dramatisch gewesen. Was Krause allerdings als besonders schlimm einordnet, ist die Tatsache, dass an einem Tag das Badpersonal in Zeitz vom Drei-Meter-Turm aus bespuckt worden ist. Daraufhin wurde einer vierköpfigen Gruppe Hausverbot ausgesprochen. Das wiederum konnte nur mit Hilfe der Polizei durchgesetzt werden.