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Sturmtief Xaver Sturmtief Xaver: Bus bleibt in Planke hängen

Von Birger Zentner Und Klaus-Dieter Kunick 06.12.2013, 06:18

Zeitz/Weißenfels/MZ - Orkantief Xaver hat zwar um den Burgenlandkreis keinen Bogen gemacht, aber die Region ist glimpflich davon gekommen. Dennoch mussten Feuerwehren einige Male ausrücken, um vor allem umgeknickte Bäume zu beseitigen. So hatte auch ein Unfall mit einem Schulbus am Freitagmorgen nahe Zeitz indirekt mit dem Sturm zu tun. Weil bei Maßnitz in der Elsteraue eine Straße wegen der Beseitigung eines Baums gesperrt war, musste der Busfahrer eine andere Route wählen. Im Bornitzer Kreisel blieb er an einer Leiplanke hängen. Dabei ging die Scheibe der hinteren Flügeltür zu Bruch. Glassplitter fielen in den Bus.

Ein Mädchen(10) klagte nach dem Unfall über Schmerzen am Arm. Es wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. „Es konnte aber rasch wieder entlassen werden“, sagte Randolf Kipping, er ist in der PVG für den Betriebsbereich Zeitz zuständig.Manfred Helm, Sachgebietsleiter Brand- und Katastrophenschutz in der Kreisverwaltung in Naumburg, sagte, dass Feuerwehren im Landkreis zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen 15 Mal ausrücken mussten. Zum Beispiel zu einem umgestürzten Baum in Deuben, der auf ein Gebäude zu fallen drohte.

Zehn Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Deuben waren im Einsatz, so Ortswehrleiter Bernd Topf. Um den zirka 30 Meter hohen Baum gefahrlos zu stutzen, musste allerdings die Drehleiter aus Zeitz anrücken. „Wir wären allein sonst nicht zurande gekommen“, so der Ortswehrleiter. Die Pappel sei jedoch nicht komplett gefällt worden, sondern wurde erhalten und nur soweit heruntergeschnitten, dass keine weitere Gefahr davon ausgeht, so Topf.

Auch die Kameraden der Weißenfelser Wehr waren unter anderem gestern gegen 9 Uhr vor dem Polizeirevier Burgenlandkreis. Dort drohten ebenfalls Äste auf den Bürgersteig zu fallen, so Ortswehrleiter Steve Homberg. Gegen Mittag dann ein weiterer Anruf von besorgten Bürgern in Weißenfels-Süd: Dort schien es, als würde ein schräg gewachsener Baum auf einen Wohnblock fallen. Am Vormittag hieß es dann sogar, dass in der Otto-Schlag-Straße ein Balkon abstürzen würde. Zum Glück war es nur ein lockeres Dachteil, das von der Feuerwehr schnell beseitigt wurde.

Freitagvormittag hat es laut Helm weitere acht Einsätze gegeben. Darunter wegen eines starken Astes, der auf die Stromleitung der Straßenbahn in Naumburg gefallen war. Der sei durch die Wehr beseitigt worden. Da die Sturmwarnung bis gegen 18 Uhr galt, blieben die Wehren überall einsatzbereit.

Allerdings gab es bereits am frühen Nachmittag eine gewisse Entwarnung. In Weißenfels wurden die Buden des am Vortrag vorzeitig geschlossenen Weihnachtsmarktes gegen 14 Uhr wieder geöffnet. Auch der Parkplatz auf dem Markt konnte wieder in Betrieb genommen werden. Die große Fichte hatte samt Schmuck und Lichterkette dem Wind standgehalten. Der zweimalige Aufstieg eines Rettungshubschraubers in Weißenfels hatte nichts mit Sturmfolgen zu tun. Es handelte sich um andere medizinische Notfälle, verlautete es aus der Kreisleitstelle.