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40 Kilometer schon viermal geradelt So wirbt ein Thüringer für Zuckerbahnradweg von Camburg nach Zeitz

Warum der Thüringer Karl-Heinz Kraas in seiner Heimat für den Zuckerbahnradweg Werbung macht.

Von Iris Richter 15.06.2021, 11:00
Radfahrer aus Thüringen entdecken den Zuckerbahnradweg und haben am Sonnabend unter anderem in Droyßig Station gemacht. Karl-Heinz Kraas (r.) aus Weimar hatte bei der Tour frisch gedruckte Werbeplakate im Gepäck, mit denen der Radweg in Thüringen beworben werden soll.
Radfahrer aus Thüringen entdecken den Zuckerbahnradweg und haben am Sonnabend unter anderem in Droyßig Station gemacht. Karl-Heinz Kraas (r.) aus Weimar hatte bei der Tour frisch gedruckte Werbeplakate im Gepäck, mit denen der Radweg in Thüringen beworben werden soll. Foto: Iris Richter

Droyssig - In Thüringen ist der Zuckerbahnradweg noch ein Geheimtipp, meint zumindest der Weimarer Karl-Heinz Kraas. Auch er hatte nur durch Zufall davon gehört. Mittlerweile hat der 72-Jährige die knapp 40 Kilometer lange Strecke auf der ehemaligen Bahntrasse zwischen Camburg und Zeitz aber schon viermal absolviert und versucht als passionierter Radfahrer die Tour Gleichgesinnten in Thüringen schmackhaft zu machen.

Stationen waren dabei unter anderem Waldau und Droyßig

„Zugegeben, kein Mensch würde in unserer Region auf die Idee kommen, nach Zeitz zu radeln, dabei bietet die Strecke doch einiges“, so Kraas. Erst am Samstag hatte der Weimarer zu einer Radtour entlang des Zuckerbahnradweges eingeladen und zwei radfahrbegeisterte Paare waren mit ihren E-Bikes der Einladung gefolgt.

Stationen waren dabei unter anderem Waldau, wo die Waldauerin Gerlinde Weine den Pedalrittern die Tür zur dortigen Radfahrerkirche öffnete und sie sogar mit einem selbst gebackenen Kuchen empfing. Ein weiterer Stopp galt Droyßig, wo der Chef des dortigen Heimatvereines Artur Wellnitz den Thüringern das Schloss und den Bärentatzenweg vorstellte.

Thüringer wirbt für Zuckerbahnradweg von Camburg nach Zeitz

Dass man gerade in Droyßig stoppte, das hatte noch einen anderen Grund. Denn der Droyßiger Heimatverein beteiligt sich an der Finanzierung eines Werbeplakates, dass Karl-Heinz Kraas gestaltet und in Auftrag gegeben hat. Der Weimarer sitzt nämlich in seiner Heimatstadt nicht nur im Stadtrat, er arbeitet auch im Regionalbeirat des Vereins Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena-Weimarer Land mit. Jener Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung dieser Region Mittelthüringens voranzutreiben. Und das vor allem in den Bereichen Wirtschaft und Kultur, aber auch Tourismus.

5.000 Exemplare des Plakates mit Wegestationen wurden gedruckt.
5.000 Exemplare des Plakates mit Wegestationen wurden gedruckt.
Repro: MZ

Und um eine länderübergreifenden Tourismusförderung gehe es dem Thüringer, wen er neugierig macht auf eine Tour über den Zuckerbahnradweg, der Thüringen mit Sachsen-Anhalt verbindet. Einige Exemplare der frisch gedruckten Plakate hatten die Radler denn auch am Samstag im Gepäck und übergaben einige davon auch dem Heimatverein in Droyßig. „Wir haben erstmal 5.000 Exemplare drucken lassen und werden die vor allem in Thüringen auslegen“, so der Diplomingenieur.

Finanziert werde das ganze aus Spenden. Das Plakat enthält neben einer groben Reiseroute auch Tipps zu Sehenswertem und kulinarisch Interessantem am Radweg. „Insgesamt muss so ein Radweg auch Inhalt haben, und das ist beim Zuckerbahnradweg gegeben. Bei der Beschilderung in Zeitz könnte man allerdings noch etwas tun“, so Karl-Heinz Kraas. Der Bahnhof sei nämlich am Endpunkt des Zuckerbahnradweges mangelhaft ausgeschildert. Denn von dort aus traten die Radler die Heimreise nach Thüringen an. (mz)