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Schüler malen Wandbild Schüler malen Wandbild: Farbe und Hundertwasser schaffen neues Gefühl

Von Angelika Andräs 03.06.2002, 17:55

Zeitz-Rasberg/MZ. - Carolin Thieme, Luise Bauer, Jessica Walther, Tamy Deumer, Annemarie Rolle und Tim Gerhardt waren in den letzten Wochen viel beschäftigte Schüler der Grundschule im Zeitzer Stadtteil Rasberg. Sobald das Klingelzeichen die Stunde für beendet erklärte, waren die Kinder schon wieder ganz ernsthaft bei der Sache. Sie malten an ihrem Wandbild.

Ein richtiges Kunstwerk, das jetzt farbenfroh und einfachgelungen die Wand im Schulhaus ziert, und das man sich beim traditionellen Schulfest sicher ansehen kann. Allerdings - hätte Schulleiterin Dietlinde Fischer nicht eingegriffen, dann wäre im Schwange der Begeisterung und künstlerischer Leidenschaft jetzt schon die nächste Wand in Arbeit!

Die Mädchen und der eine Junge sind natürlich stolz auf ihr Werk. Doch in der Schule sei man, ebenso wie die Eltern, auch stolz auf die Kinder, sagt Frau Fischer. Angefangen habe ja alles mit dem Projekttag zu den fünf Sinnen im vergangenen Jahr. Zusätzlich sei dann im Kunstunterricht das Interesse geweckt worden. Dort haben sich die Schüler mit Hundertwasser befasst. Und auf einmal wollten sie es genau wissen: Biografie, seine Arbeiten, die Ideen in seinen Werken. Sie waren fasziniert. Als dann Bilder im Hundertwasser-Stil gemalt wurden, kam die zündende Idee: Warum kein großes Gemälde im Schulhaus malen, wo doch die Wand sowieso frei sei.

In der Rasberger Grundschule gibt es "gibt''s nicht" eigentlich nicht. Schon gar nicht, wenn die Kinder eigene Ideen entwickeln und Initiative zeigen. Also wurde mit dem Wandbild begonnen. Mit Hilfe der Zeichenlehrerin Frau Günther, so Frau Fischer, wurde in Kohle vorgezeichnet, dann mit Plakatfarbe ausgemalt. Mit viel Eifer, großer Begeisterung und richtig Können, wie alle in der Schule nur bestätigen können. Die Schüler setzten ihr Erleben, ihre Wahrnehmungen und ihr neu erworbenes Wissen künstlerisch um. Letztendlich, wie Frau Fischer sagt, auf den Spuren des großen Leonardo da Vinci, der sagte, dass sich alles Wissen auf der Wahrnehmung der fünf Sinne gründe. Kommentar