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Schuhfirma Schuhfirma: «Panther» findet nach dem Tief eine Nische

Von Holger Zimmer 19.02.2003, 17:17

Weißenfels/MZ. - Doch noch im Vorjahr zeigte sich Licht am Ende des Tunnels. Nischenproduktion heißt das Schlagwort. Und Leinhos berichtet von Diabetiker-Schuhen, deren Herstellung von den Krankenkassen angeregt worden war. Der 60-Jährige spricht von einer starren Sohle sowie elastischem und hochwertigem Material. Aber auch Nischen können eng sein, "weil die Finanzlage der Kassen nicht besonders gut ist. Doch ich sehe eine Chance." Dabei hat Leinhos einen Trumpf im Ärmel. Er bekennt, dass heute jeder das Qualitäts-As ziehe. Doch Lieferzeiten von zwei Wochen ab Auftragserteilung könne niemand anbieten. Deshalb lasse man die Schäfte im Gegensatz zu früher nicht mehr in Polen herstellen, sondern habe eine eigene Stanzerei und Näherei mit sieben Beschäftigten aufgebaut. Ohnehin sei das bei kleineren Posten effektiver.

Fakt aber bleibt, dass "erschossen ist, wer nicht mehrgleisig fährt". Jana Leinhos (34) verweist auf Mokassins, die man seit dem Herbst produziere. Sie sind ein Werbegag, der seinen Ursprung im Film "Der Schuh des Manitu" hat. 800 bis 1 000 Paar haben Weißenfels seit November verlassen, 5 000 sollen es werden. Vielleicht sogar mehr.

Daneben strebt "Panther"-Schuh wieder eine eigene Kollektion an. Wolfgang Leinhos zeigt so genannte Leistenkopien. Bis März sollen 15 Modelle fertig sein, die man über verschiedene Händler auf der Messe in Düsseldorf zeigen will. "Dass man sich heute ständig drehen muss, das ist einfach so und hat nur wenig mit der wirtschaftlichen Situation zu tun."