Schauen und kaufen Schauen und kaufen: Wie die Geschäfte in Zeitz nach Weihnachten liefen

Grana/Zeitz - Gut besuchte Geschäfte, Kunden, die nicht nur schauen, sondern auch kaufen. So zumindest sah die Situation in jenen Läden außerhalb des Stadtzentrums aus, die die MZ am Mittwochvormittag besuchte. Verkäufer waren sich einig: Die Menschen nutzen freie Zeit zwischen dem Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel, um in Ruhe einkaufen und schlendern zu gehen.
Dabei wurde einerseits Geld ausgegeben, das unter Weihnachtsbäumen lag, des Weiteren wurden Gutscheine eingelöst, die zum Fest verschenkt worden sind, andere wiederum setzten selbst Gespartes um, weil sie sich an freien Tagen eben mehr Zeit nehmen können. Marcel Rauschenbach setzte im Granaer Elektronikfachmarkt Euronics gleich etwas mehr als 500 Euro um. Der 19-Jährige ist auf der Suche nach einem Fernseher in dem Geschäft rasch fündig geworden und tauschte Weihnachtsgeld gegen Ware.
Etwa drei- bis viermal so viele Kunden im Laden als zu vergleichbaren Zeiten
Nach den Worten von Marktinhaber Gert Gansel sind am Mittwochvormittag etwa drei- bis viermal so viele Kunden im Laden als zu vergleichbaren Zeiten. Und weil er schon mit erhöhtem Kundenstrom gerechnet habe, seien auch alle 16 Mitarbeiter im Dienst. Vor allem Fernseher würden jetzt gekauft. Das, so Gansel, habe aber weder etwas mit den bevorstehenden Olympischen Winterspielen oder der Fußballweltmeisterschaft 2018 zu tun. Vielmehr liege es vermutlich daran, dass die Menschen jetzt Zeit haben, sich beraten zu lassen.
Mit dem Weihnachtsgeschäft an sich sei Gansel auch recht zufrieden. Allerdings habe er festgestellt, dass das Weihnachtsgeschäft bereits im November gelaufen ist. Die Jahre zuvor kam der Ansturm erst in den letzten beiden Wochen vor Heiligabend. Warum das jetzt anders war, dafür hatte er keine Erklärung. Gefragt waren zum Beispiel Handys, aber auch Geschirrspüler und Einbauherde seien gut verkauft worden.
Vom Sockenpäckchen bis hin zu größeren Käufen
Von einem Supertag sprach gegen Mittag auch Ina Pfeffer, Verkäuferin im Ernsting’s-family-Geschäft im Zeitzer Michaelpark. Auch sie habe gemerkt, dass die Kunden nicht nur schauen, sondern auch kaufen. Vom Sockenpäckchen bis hin zu größeren Käufen im Wert von 100 Euro sei alles dabei. Und das zum Monatsende, wo es manchmal schon zu spüren sei, dass die Menschen nicht mehr so viel Geld flüssig haben. Stefanie Hoffmann aus Profen gehörte zu den Nachweihnachtskunden. Sie habe schnell für ihren zweieinhalb Jahre alten Sohn Philipp Sachen gekauft.
Unterhemden, Pulli und eine Strumpfhose hielt sie in der Hand. Heike Fischer, Verkäuferin im Deichman-Schuhmarkt nebenan, bestätigte ebenso, dass die Geschäfte „ganz gut“ laufen. Gefragt seien natürlich vor allem Winterschuhe. Von mehr Kunden als zu vergleichbaren Zeiten sprach auch Christian Schmidt. Er ist Marktleiter im Elektromarkt Medimax im Michaelpark. Gekauft werde querbeet durchs Sortiment, vom Handy bis zum Fernseher. Spürbar sei, dass eine Menge Gutscheine eingelöst werden und offenbar Geld ausgegeben wird, das zu Weihnachten verschenkt wurde. (mz)