Sanierung der Michaeliskirche in Zeitz Sanierung der Michaeliskirche in Zeitz: Es ist eingerüstet

Zeitz - Statt der Orgel sind in der Zeitzer Michaeliskirche derzeit eher Schlaghämmer zu hören und an Gottesdienste in dem Kirchenbau ist vorerst - bis zum Frühjahr des kommenden Jahres - nicht zu denken. Der Kircheninnenraum ist ein Gewirr aus Metallstreben. Er ist eingerüstet bis unters Dach. Das Innere der Zeitzer Michaeliskirche wird saniert und renoviert. „Alle Wand- und Gewölbeflächen werden putz- und malermäßig überarbeitet. Die Elektrik wird erneuert“, fasst Regine Hartkopf, Dombaumeisterin, die Arbeiten zusammen. Am Ende wird die Michaeliskirche auch eine neue Beleuchtung besitzen. Sie wird ein Schmuckstück, heller und freundlicher als bisher.
Gerüst steht bis Herbst
Das raumfüllende Gerüst, dessen Aufbau alleine etwa drei Wochen gedauert hat, wird laut Hartkopf bis Herbst stehen bleiben. Und wenn Wände und Gewölbe erneuert sind, erfolgt dessen Rückbau. Es folgen dann Holzarbeiten an den Emporen und den Bänken. Ändern wird sich auch die Anordnung der Bänke in der Kirche. Es entsteht wieder ein Mittelgang. Bis zum Frühjahr soll dann auch der Fußboden überarbeitet werden. Wenn die Fördermittel so wie erhofft und geplant fließen, dann wird die Michaeliskirche künftig einen durchgehenden Sandsteinboden besitzen. Aktuell spricht die Architektin Regine Hartkopf von einem „gemischten Boden“, der viele Reparaturstellen aufweist, Ziegelsteine sind zu finden, Kunststein, Backsteinplatten und Holz.
Erster Gottesdienst zu Pfingsten 2017
Abgeschlossen sein sollen die Arbeiten pünktlich vor der Eröffnung der Ausstellung „Dialog der Konfessionen. Bischof Julius Pflug und die Reformation“, die im kommenden Jahr in Zeitz zu sehen ist - zum Reformationsjubiläum. Pfingsten 2017, so sagt es die Planung, soll dann auch der erste Gottesdienst wieder in der Michaeliskirche stattfinden. Bis dahin muss der Gemeinderaum in der Rahnestraße als Ausweich herhalten. Und die Kirche ist auch in Verhandlungen mit der Stadtverwaltung, sie sollen mit dem Ergebnis enden, dass Gottesdienste auch in der Franziskanerklosterkirche abgehalten werden können.
Wenn die Michaeliskirche 2017 Jahr wieder eingeweiht wird, dann soll auch das Bildnis des Michael im Eingangsportal wieder deutlicher zu sehen sein. Das Bild, überschlägt Region Hartkopf, stammt allem Anschein nach aus dem späten Mittelalter. Es wird gesichert und konserviert und damit wieder deutlicher zu erkennen sein. Gelitten hat das Bild in der Vergangenheit auch deshalb, weil es aufgrund seiner Lage einem ständigen Klimawechsel ausgesetzt ist. (mz)
