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Rotrock fährt mit Kutsche vor

04.12.2006, 17:38

Droyßig/Kayna/MZ. - "Wann kommt denn nun der Weihnachtsmann?" wollte in Droyßig ein Steppke wissen und zupfte schon ungeduldig an Mutters Jacke. Doch die Mutter musste den Jungen erst einmal vertrösten. Die Zeitzer Blasmusikanten gaben gerade die Bühne frei für die Kindergarten- und Hortkinder, die das Publikum mit dem Märchen vom Sterntaler, mit Gedichten und Liedern auf die vorweihnachtliche Zeit einstimmten.

Doch dann konnten es selbst die Vorführenden nicht mehr erwarten. Sie riefen lautstark nach dem Weihnachtsmann. Der Rotrock fuhr mit der von Eberhard Gentzsch chauffierten Pferdekutsche vor. Dabei musste sich das Gespann seinen Weg durch eine kleine Schneise suchen, die von zahlreichen Besuchern umsäumt war. Der Alte atmete sichtlich auf, als er endlich auf der Bühne stand und den Jüngsten mit Süßigkeiten eine Freude machen durfte. Dann zog sich der Rauschebart ins Weihnachtszelt zurück, wo die Kinder persönlich bei ihm vorsprechen und ihren Wunschzettel abgeben durften. Zig festlich geschmückte Verkaufsbuden luden zu einem Bummel durch den Schlosspark ein. Die Schulen und die Kindertagesstätte warteten mit selbst Gebasteltem und Gebackenem auf. Die Burgenländer Schlepperfreunde brieten Rostbratwürste und Steaks. Die katholische Kirchengemeinde war mit einer Bastelstraße vertreten. Auch der Seniorenverein, die Volkssolidarität und Unicef fehlten nicht. Neben den Vereinen aus den Ort trugen die Gewerbetreibenden aus Droyßig und Umgebung zum guten Gelingen des Marktes bei, der wieder viele Gäste von außerhalb anlockte.

Vorfreude in Kayna

Auch auf dem Weihnachtsmarkt in Kayna zog eine Bühne die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Der purpurrote Thron darauf war für den Weihnachtsmann bestimmt. Noch ehe dieser in der Schnaudertalgemeinde eintraf, schauten sich die Erwachsenen auf dem Markt um und hielten an den Ständen nach Geschenken Ausschau. "Wir besuchen jedes Jahr den Weihnachtsmarkt und freuen uns schon immer darauf", sagte Marlit Hollstein. Die Einkaufsbeutel in ihrer Hand waren bereits gefüllt. Ein Zeichen, dass die Kaynaerin schon fündig geworden war. Alles Geschenke, bemerkte sie geheimnisvoll. Frau Hollstein bummelte mit zwei weiteren Frauen die Stände ab und schwärmte von der familiären und freundlichen Atmosphäre. Auch den Arbeiten des Handarbeitszirkels Kayna schenkten das Trio seine Bewunderung. Imker Gerhard Schuster aus Zettweil hatte sich im Oktober schon auf den Weihnachtsmarkt vorbereitet und bot neben Honig und Honigwein auch Kerzen und kleine Bäume aus Bienenwachs an. Ledertaschen, warme Pantoffeln, Kuscheldecken und Holzspielzeug ergänzten das Angebot. Um das leibliche Wohl kümmerten sich die ansässigen Gewerbetreibenden. Und die Laienspielgruppe, die ein Feuer zum Knüppelkuchen-Backen geschürt hatte.