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Reiterrallye in Könderitz Reiterrallye in Könderitz: Kühe attackieren Reitertrupp

Von SUSANNE HIEGEMANN 06.10.2015, 08:13
Maria Hanschmann überredet ihr Pferd „Heidi“, über die Papierstrecke zu laufen.
Maria Hanschmann überredet ihr Pferd „Heidi“, über die Papierstrecke zu laufen. SusAnne Hiegemann Lizenz

Könderitz - Bei der dritten Reiterrallye des Reit- und Fahrvereins Langendorf (RFV) in Könderitz kam es am Samstag zu einer ungeplanten Herausforderung für eines der Teams: Bei Minkwitz war eine Rinderherde aus ihrer Weide ausgebrochen und brachte die Vierbeiner der kleinen Reitergruppe kurzfristig um ihre Contenance. Eines der Pferde warf vor Schreck seine Reiterin ab, die den Sturz jedoch ohne Blessuren überstand und weiterreiten konnte.

Der Schreck saß den Veranstaltern der Rallye aber auch Stunden später noch in den Knochen. „Wir sind ja immer froh, wenn alle wieder heil ankommen. Das ist etwas anderes als beim Turnier, wo sich alles auf einem Platz abspielt“, bekannte Janine Nicolaus.

Aufgaben an verschiedenen Stationen

Gemeinsam mit ihren Reiterkolleginnen Christiane Bluhm und Kathleen Wagner hatte sie bereits Ende Mai mit den ersten Planungen für den diesjährigen Saison-Abschluss des Vereins begonnen. So mussten die über zwanzig Teams in diesem Jahr eine siebzehn Kilometer lange Strecke entlang der Weißen Elster bewältigen und bei verschiedenen Stationen Aufgaben lösen.

Gleich vor dem Start sicherte sich jedes Team die volle Punktzahl. Zehn Karten, auf denen das Wort „Pferd“ in verschiedenen Sprachen stand, musste der jeweils richtigen Sprache zugeordnet werden.

Das Team „Happy Halloween“ war bereits am Aussichtspunkt Elsterbrücke in Profen angekommen. Die Stute „Maggy“ von Annette Nagel bestand bravourös den Stillsteh-Test auf vier Papptellern. „Sie kann auch anders!“, meinte ihre Reiterin, die extra aus Zwickau angereist war, und gesellte sich zu den drei Teamkameradinnen, die bei Streckenposten Helgard Wittig Fragen rund ums Reiten beantworteten. Nach dem Quiz ging es weiter über Beersdorf zum Gasthof „Zur Eiche“ in Profen. Hier war Geschicklichkeit gefragt, denn mit Hilfe eines hinter dem Rücken gehaltenen kleinen „Galgen“, an dem eine Käsestange oder ein Würstchen mit Sauce hing, musste der Snack auf dem Pferd vertilgt werden. Was einfach klingt, ist gar nicht so leicht, vor allem, wenn der Vierbeiner sich bewegt, weil ihn die Fliegen piesacken.

Helferteam immer in Action

Aber auch hier schickte das Team Annette Nagel vor, die sich den Käse schmecken ließ und volle Punktzahl erhielt. Dann war es Zeit für einen Sekt. Schließlich mussten Susann Stalive, Laura Müller und Annette Nagel noch auf Teammitglied Katharina Winter anstoßen, die ihren 32. Geburtstag feierte. So beschwingt machte sich das Grüppchen auf den weiteren Weg, wo es galt den angerichteten „Buchstabensalat“ in Ordnung zu bringen.

Das Team „Black and White“, bestehend aus dem schwarzen Pony Emma und der weißen Stute Heidi mit ihren Reiterinnen Kim Knoblauch und Maria Hanschmann vom gastgebenden RFV war indes bereits wieder in Könderitz eingeritten und wurde in den letzten Teil der Aufgabe eingewiesen: einen Geschicklichkeitsparcours. Hier zeigte sich, wie gut Pferd und Reiter aufeinander eingespielt sind, wie groß das gegenseitige Vertrauen ist. Immer in Action war das gesamte Helferteam. Ob an der Meldestelle, als Streckenposten oder bei der Verpflegung: Alles klappte wie am Schnürchen. „Wir sind froh, dass wir so viele Helfer haben und auch zahlreiche Sponsoren, die uns mächtig unterstützen und bei denen wir uns herzlich bedanken wollen“, sagten die Organisatorinnen einvernehmlich und freuen sich schon auf die vierte Reiterrallye im nächsten Jahr. (mz)

Annette Nagel versucht, an den leckeren Käse zu kommen.
Annette Nagel versucht, an den leckeren Käse zu kommen.
Susanne Hegemann Lizenz