Regenbogenkinder kennen sich aus in der weiten Welt
DRASCHWITZ/MZ. - Die Sozialpädagogin arbeitet beim Internationalen Bund in Naumburg und gestaltet interkulturelle Tage in Kindergärten mit. Fünfzehn Kindergärten quer durch den Burgenlandkreis hat sie sich dafür ausgesucht. Im Altkreis Zeitz sind es das Fröbelhaus und der Kindergarten "Kinderträume" in Zeitz und eben diese Einrichtung der Gemeinde Elsteraue in Draschwitz. Die Karte mit den Erdteilen hatten die Kinder gemeinsam mit der Zeitzerin schon längst entschlüsselt. Donnerstag waren aber außer Kamel und Matrjoschka auch Bambusflöte, Sorgenpüppchen und Rhythmusinstrumente zuzuordnen und auszuprobieren. Und es war den kurzen Geschichtchen zu lauschen, die Silvana Nietzold zu jedem Gegenstand der Betrachtung zu erzählen wusste.
Beim ersten Treffen hatten die Kinder gemeinsam ein Memory-Spiel gebastelt, dessen einzelne Elemente sie an eine Weltkarte heften durften. Dann wurden Spiele zur Stärkung der Gemeinschaft gespielt, die unter anderem auch ein gewisses Verständnis für Fremde wecken sollten. Schließlich eignete sich auch der Sport mit seiner Notwendigkeit, Regeln zu beachten, für die Umsetzung des Gesamtthemas. "Das hier gehört zum lokalen Aktionsplan des bundesweiten Programms "Vielfalt tut gut"', erklärte die Sozialpädagogin. Das war den Kindern freilich ziemlich egal. Nicht egal waren ihnen die Hände voller Buntstifte, die Silvana Nietzold schließlich auch noch aus der Tasche zauberte und mit denen sie all die schönen Gegenstände aus Ländern so weit weg von Deutschland zeichnen durften. Das gelang ihnen gut, und man konnte gleich sehen, dass der dicke braune Schneemann am Stiel gar kein Schneemann war, sondern eine Rassel aus Südamerika. Wenn man sich auskennt in der Welt. Wie die Draschwitzer Regenbogenkinder.