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Premiere im Heinrich-Schütz-Haus Premiere im Heinrich-Schütz-Haus: Gitarrist kommt Gästeschar am Ende spanisch

Von Bärbel Schmuck 24.02.2002, 16:00

Weißenfels/MZ. - Sie war auf ein gutes Echo gestoßen, die Premiere am Sonnabendabend im Weißenfelser Heinrich-Schütz-Haus. Über 30 Gäste saßen im kleinen Konzertraum der Musikergedenkstätte, um diesmal nicht allein klassische Musik zu hören, sondern Erlesenes aus Musik und Wein zu genießen. Dass der Abend zum Erlebnis wurde, dafür sorgten der aus dem Badischen stammende Gitarrist Klaus Jäckle sowie das Weißenfelser Ehepaar Christa und Gerhard Beutler aus Weißenfels.

Während der 38-jährige Musiker, der alle Stücke von Bach über den Italiener Giuliani bis zu dem Brasilianer Villa-Lobos aus dem Kopf spielte, aufhorchen ließ, wusste Dr. Gerhard Beutler, von Haus aus Geologe, das Publikum mit Historischem, Kulturellem und Traditionellem rund um den Weinbau zu unterhalten. Ehefrau Christa, die ein Wein-Spezialitätengeschäft in der Weißenfelser Altstadtpassage betreibt, kredenzte zwischendurch edle Tropfen in Weiß und in Rot. Acht Sorten gab es in geselliger Runde zu verkosten. Es wurde ein langer Abend, der den Geschmack der Anwesenden getroffen haben dürfte. Bis nach Mitternacht blieben die Gäste sitzen, lauschten in gemütlicher Atmosphäre dem virtuosen Spiel des international anerkannten Jäckle und spendeten reichlichen Beifall. Die Besucher testeten den trockenen Elbling als Deutschlands älteste Rebsorte ebenso wie den "Prinzen von Preußen", der sich als trockener Riesling erwies und als König unter den deutschen Weißweinen gilt.

Die Genießerschar lernte zwischen Gosecker Dechantenberg und Burgwerbener Herzogsberg zu unterscheiden und kam auch bei Rotwein aus Frankreich und Italien auf ihre Kosten. Schließlich freuten sich die Weinfreunde über die Zugabe, mit der der Wahl-Nürnberger Klaus Jäckle seinen begeisterten Zuhörern am Ende spanisch kam.