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Personalkonzept für Zeitz Personalkonzept für Zeitz: Sitzen zu viele Leute im Rathaus?

Von Angelika Andräs 11.09.2018, 12:00
Blick auf das Rathaus der über 1000 Jahre alten Stadt Zeitz im Dreiländereck Sachsen-Thüringen-Sachsen-Anhalt.
Blick auf das Rathaus der über 1000 Jahre alten Stadt Zeitz im Dreiländereck Sachsen-Thüringen-Sachsen-Anhalt. Zentralbild

Zeitz - Kosten die Mitarbeiter der Zeitzer Stadtverwaltung zu viel Geld? Und werden sie überhaupt alle gebraucht? Solche Fragen versteckten sich hinter der Informationsvorlage Personalentwicklungskonzept der Stadtratssitzung am Donnerstagabend. Es gab jede Menge Informationen, doch auch die Erkenntnis, dass es eigentlich kein Konzept gibt. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der Debatte?

Wie sieht die Personalentwicklung aus?

Über 100 Stellen sind der akribischen Aufarbeitung von Gottfried Flamminger, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste, zufolge seit 2001 eingespart worden. Im aktuellen Stellenplan gibt es 423 Vollbeschäftigteneinheiten, davon 158 Erzieher. Bei denen kann man wegen der Betreuungsschlüssel nicht sparen.

Was sagen die Stadträte zu der Informationsvorlage?

Die zeigten sich überwiegend beeindruckt von der guten Aufarbeitung, wollen aber im Detail noch darüber reden. Umso mehr, als Stephan Schwarz (FWZ) doch einige Fehler in den Rechnungen der Verwaltung sieht.

Wie argumentiert der Oberbürgermeister?

Christian Thieme (CDU) sieht eher das Problem, dass man künftig nicht mehr alle freiwerdenden Stellen besetzen kann. Die vorliegende Aufarbeitung ist für ihn die Grundlage zu Überlegungen für Aufgabenoptimierung. „Da ist für mich noch Luft“, sagte er.

Wie wirkt sich das finanziell im Haushaltsplan 2019 aus?

Die Personalkosten der Stadtverwaltung liegen bei 24,2 Millionen Euro - 41,7 Prozent des Ergebnishaushalts (57,9 Millionen). Der weist ein Minus von 7,2 Millionen Euro auf. „Es ist nicht zu umgehen, dass die Personalkosten steigen“, sagte Flamminger in Hinblick auf Tariferhöhungen.

Wie ist die Situation nach der Stadtratssitzung?

Das vorgelegte Material soll in allen Fachausschüssen beraten und das Personalentwicklungskonzept abschließend im Stadtrat beschlossen werden. Diesem Antrag von Sebastian Nicolai (ALL/AfD) folgte die Mehrheit. (mz)