Osterfeld Osterfeld: Millionen-Bau für den Schatten

Osterfeld/MZ - Rund drei Millionen Euro investiert die Firma Heim und Haus aus Osterfeld derzeit in den Bau einer neuen Produktionshalle samt neuem Sozial- und Verwaltungstrakt. Betriebsleiter Jörg Ritter kann es kaum erwarten, dass der Erweiterungsbau endlich fertig wird. „Unser neues Terrassendach, das hier entwickelt wurde und seit Jahresbeginn auf dem Markt ist, ist der Renner und beschert einen regelrechten Ansturm“, sagt Ritter. Das neuartige Dachsystem, das über senkrechte mobile Beschattungswände verfügt, sei das schönste in Deutschland, ist er sich sicher, deshalb werde es von den Kunden auch so gut angenommen. „Wir arbeiten seit Mai rund um die Uhr, fahren auch Nachtschichten, um die Bestellungen abzuarbeiten“, erklärt Ritter.
Neues Personal
Im Vergleich zum Mai des Vorjahres habe das Produktionsvolumen im gleichen Monat dieses Jahres um 100 Prozent zugenommen. Auf das Jahr gerechnet sei ein Produktionszuwachs von rund 30 Prozent zu verzeichnen. „In der alten Produktionshalle wird es einfach zu eng und auch in den Büros sitzen wir bald übereinander“, erklärt Ritter das Entgegensehnen der Beendigung der Bauarbeiten. Denn aufgrund des Produktionsboomes hat man sowohl in der Produktion als auch in der Verwaltung neue Mitarbeiter einstellen müssen, so dass die Firma Heim und Haus derzeit 60 Mitarbeiter zählt. Hinzu kommen jene Angestellten, die in der dazugehörigen Vertriebsfirma tätig sind.
Umzug für die Verwaltung
Allerdings war der Erweiterungsbau nicht erst seit der Einführung des neuen Produktes beschlossene Sache. Denn seit das mittelständische Unternehmen, in dem anfangs Rollläden gefertigt wurden, vor zehn Jahren mit der Fertigung von Terrassenvordächern begann und diese deutschlandweit vertreibt, geht es mit den Produktionszahlen steil bergauf. Schon 2004 wurde eine moderne Produktionshalle errichtet. Jetzt erweitert sich durch die neue Halle der Produktionsbereich um weitere 1 800 Quadratmeter. Weitere 320 Quadratmeter sind als Bürogebäude gedacht. „Die komplette Verwaltung der Produktionsfirma wird dorthin umziehen. Im jetzigen Verwaltungstrakt wird dann die Vertriebsfirma untergebracht“, berichtet Ritter.
Doch nicht nur in die Erweiterung der Produktionsfläche investieren die Osterfelder. In den Neubau werden auch Maschinen für den Glaszuschnitt und die -bearbeitung installiert, so dass die Glasteile jetzt auch im Direktversand an die Kunden gehen. „Das ist auch für uns Neuland, bisher erfolgten diese Arbeiten direkt in Glaswerken“, so Jörg Ritter.
Acht bis zehn neue Mitarbeiter, so erste Planungen, wird man durch den neuen Erweiterungsbau nun bei Heim und Haus brauchen. Noch ist aber alles eine große Baustelle, auf der die der Hanglage geschuldeten Erdarbeiten Mitte Mai und der Hochbau einen guten Monat später begannen. Derzeit wird die Fassade montiert. In der kommenden Woche ist die Elektroinstallation im Bürotrakt vorgesehen. Noch vor Weihnachten will man die neue Halle nutzen können.
