Oktoberfest Droßdorf Oktoberfest Droßdorf: Roberto Blanco für nächstes Jahr eingeladen

Droßdorf - Mehrere Tausend Gäste pilgerten zur fünften Auflage des Oktoberfestes nach Droßdorf. Das bunte Treiben ist jetzt Geschichte. Mit Bürgermeister Uwe Kraneis (SPD) sprach Reporterin Yvette Meinhardt.
Die Gemeinde Gutenborn hat ein riesiges Fest auf die Beine gestellt. Stehen unterm Strich rote oder schwarze Zahlen?
Kraneis: Wir sind von Besuchern aus nah und fern überrannt wurden. Ohne dass ich eine konkrete Zahl nennen will, wir hatten Tausende Gäste. Darüber hinaus hatten zum Beispiel die Kameraden der freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde freien Eintritt. Am Ende stehen für die Gemeinde schwarze Zahlen. Möglich wurde dies auch durch zahlreiche Spenden. Mehr als 50 Sponsoren, ob Privatpersonen oder Firmen, haben das Fest unterstützt.
Zum ersten Mal wurden an drei Tagen gefeiert, wurde dieses Angebot angenommen. Soll künftig daran festgehalten werden?
Kraneis: Das war die Idee des Caterers. So haben wir vor allem am Freitagabend mehr junge Leute angesprochen, zirka 400 Jugendliche kamen, damit sind wir für den Anfang zufrieden. Das Feuerwerk am Sonntagabend hat uns als Gemeinde nichts gekostet. Es war ein sehr schöner Abschluss, und wir behalten auch im kommenden Jahr die drei Tage bei.
Problematisch war das Parken. Gibt es hier Überlegungen, die Situation zu entspannen?
Kraneis: Auf jeden Fall. In diesem Jahr fiel das Parken auf einer großen Wiese wortwörtlich ins Wasser, denn es hatte Tage vorher geregnet und die Wiese stand unter Wasser. Viele Alternativen im Dorf haben wir nicht. Uns fehlt einfach ein großer Parkplatz. Wir hatten sogar schon überlegt, das Oktoberfest zum Beispiel auf den Reitplatz nach Bergisdorf zu verlegen, doch am Ende sind wir bei Droßdorf geblieben. Das Gemeindezentrum bietet einfach die bessere Logistik. Um die Situation beim Parken zu entschärfen, haben wir einen Bus-Pendelverkehr von Zeitz nach Droßdorf eingerichtet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Gut 100 Parkplätze haben wir so gespart. Im nächsten Jahr wollen wir mit der Personenverkehrsgesellschaft (PVG) diese Verbindung ausbauen.
Wie ist es eigentlich um die Sicherheit bei solch einem großen Fest bestellt? Gab es irgendwelche nennenswerte Vorfälle?
Kraneis: Wir arbeiten seit Jahren mit einem erfahrenen Sicherheitsdienst zusammen. Dieser übernimmt die Zugangskontrollen und sichert die Veranstaltungen ab. Allein um „Antonia aus Tirol“ den Weg freizukämpfen, waren einige starke Männer notwendig. Es gab einen Vorfall mit einer Frau, die festgesetzt wurde. Die Polizei ermittelt wegen Verdacht auf Drogenmissbrauch. Nach meiner Einschätzung war es ein schönes Fest ohne nennenswerte Zwischenfälle. Dies bestätigte auch der Sicherheitsdienst bei der Auswertung.
Nach dem Fest ist vor dem Fest, gibt es heute schon erste Pläne für das Oktoberfest im nächsten Jahr?
Kraneis: Natürlich. Wir verhandeln zum Beispiel mit Roberto Blanco und Micky Krause. Mit Roberto Blanco sind die Gespräche am weitesten fortgeschritten, es geht natürlich wie immer um das Geld. Bislang steht eine fünfstellige Gage, und wir wollen die Summe noch ein wenig drücken.
Und was gibt es für die jüngere Generation?
Kraneis: Mich haben sehr viele Jugendliche angesprochen. Sie wünschen sich die Band „Gestört aber geil“. Ich habe die Newcomer-Band aus Sangerhausen zwar schon mal gehört, aber mehr nicht. Ich habe keine Vorstellungen, ob wir uns die in Droßdorf leisten können. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich deshalb noch nichts weiter sagen. Aber wir überlegen zurzeit, ob wir regelmäßig Veranstaltungen, gern auch Discos, für die jungen Leute anbieten wollen. Doch darüber müssen wir erst mal im Gemeinderat reden und uns eine Meinung bilden.
