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Notare bringen Licht in Dschungel des Erbrechts

Von Iris Richter 08.09.2008, 18:19

Zeitz/MZ. - Und zahlreiche Interessenten nutzten auch bei den beiden Zeitzer Notaren Martina Schober und Dr. Christoph Radke die Chance, sich über Möglichkeiten und Notwendigkeiten rund ums Erben und Vererben zu informieren.

"Wir wollen die Leute dafür sensibilisieren, dass sie sich über ihr Vermächtnis Gedanken machen und frühzeitig Klarheit darüber schaffen", machte Notarin Martina Schober deutlich. Man müsse sich darüber klar werden, ob die gesetzliche Erbfolge ausreiche oder man selber entscheiden wolle, was mit dem Nachlass passiere.

Beispielsweise würden kinderlose Ehepaare oft davon ausgehen, dass der überlebende Partner erbt, doch laut Gesetz würden auch Eltern und Geschwister des Verstorbenen am Erbe beteiligt sein.

Der Notarin, die seit dem 3. Oktober 1990 ihre eigene Kanzlei in der Elsterstadt führt, wurden am Montag beispielsweise mehrfach handschriftliche Testamente vorgelegt, mit denen es die Menschen zwar gut meinen, die im Fall des Todes des Erblassers aber viele Tücken und Grund für verschiedene Interpretationen bieten würden.

Ein handschriftliches Testament sei zwar grundsätzlich möglich, ein notarielles böte aber nicht nur für denjenigen, der vererbt größte Sicherheit, auch die Erben hätten es einfacher, an ihr Erbe zu kommen, argumentierte Martina Schober. Bei einem notariellen Testament sei zum Beispiel kein Erbschein nötig und auch das nicht selten komplizierte Beschaffen von Dokumenten und Personenstandsurkunden sei im Erbfall geklärt.