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Nordeuropäische Basketball-Liga Nordeuropäische Basketball-Liga: «Wölfe» zieht's in die russische Weite

Von Holger Zimmer 08.10.2001, 18:09

Weißenfels/MZ. - Alex Frisch kennt die Nordeuropäische Basketball-Liga (NEBL). Die "Wölfe" bestritten gerade ihre erste Saison im Oberhaus, da startete er im ersten offiziellen Jahr dieses Wettbewerbs mit Frankfurt durch. Es war allerdings damals ein Tanz auf vier Hochzeiten, dem die Hessen Tribut zollen mussten. Seinerzeit spielte Frisch beim 64:85 gegen Lietuvas rytas Vilnius übrigens auch gegen den starken "Gie" Aidietis.

Nun hat die Liga sogar noch eine Aufwertung erfahren, sagt der 26-Jährige, weil sie mit einer Südeuropa-Liga verknüpft wurde, deren beste Teams im kommenden Jahr gegen die Nordeuropäer spielen. Im Gegensatz zum Korac-Cup, in dem nach der ersten Runde Schluss sein könnte, sind in der NEBL zwölf Partien garantiert. Denn die Neunergruppen teilen sich nach der Vorrunde, wobei der Fünfte bis Neunte noch die Chance haben, sich für die Teilnahme im nächsten Jahr zu qualifizieren. Frisch betont, dass die Bundesliga im Vordergrund stehe. Auf internationaler Ebene sollen "nur" Erfahrungen gesammelt werden. "Und die werden uns später zugute kommen. Immerhin muss die Mannschaft während der Auswärtsreisen stets mit neuen Bedingungen fertig werden. Sie wächst besser zusammen und kann dadurch vielleicht auch knappe Spiele in der Bundesliga gewinnen", betont Sportmanager Ingo Wolf.

Namhafteste Vertretung dürfte BK Kiew sein. Der ukrainische Meister 2000 und diesjährige Vize startete als Vierter bzw. Siebenter in die NEBL, verpasste aber jeweils knapp das Finale der letzten Vier. Fünf Spieler standen übrigens im EM-Aufgebot für die Türkei. Auch Ventspils/Lettland kann auf drei Nationalspieler verweisen. Zuletzt wurde man zweimal Landesmeister und kam 1999 ins Achtelfinale des Saporta-Cups. In der NEBL verbaute ZSKA Moskau in diesem Jahr den Einzug ins "Final 4". Samara spielt in der starken russischen Liga eine gute Rolle, schied aber in den letzten drei Jahren jeweils im Viertelfinale aus. 1999 kam man in der Europaliga bis in die Zwischenrunde. Alle anderen Gegner scheinen schlagbar. Der heutige Kontrahent Birmingham ragt dabei vielleicht allerdings etwas heraus, konnte doch im Vorjahr im Meisterschafts-Halbfinale London Towers und im Endspiel Manchester geschlagen werden. Stockholm errang 1999 die Vizemeisterschaft in Schweden und wurde dieses Jahr Champion. Siauliai stand 1999 im Viertelfinale des Korac-Cups und wurde litauischer Meisterschaftsvierter. In den folgenden Jahren war stets im Halbfinale Schluss. 2001 scheiterte das Team als NEBL-Zehnter in der ersten Playoff-Runde. Für Pepinster gab es in der belgischen Liga zuletzt einen Achtungserfolg, als man als Achter in den Playoffs nur mit 1:2 Siegen gegen Meister Oostende unterlag. Komplettiert wird die Gruppe durch das Team von Magic Great Danes/Dänemark, das Ex-NBA-Star "Magic" Johnson extra für die NEBL gründete. Dort kam man

über Platz 12 noch nicht hinaus.

Weitere Termine: 17.10., 19.30 Uhr, Pepinster; 18.10, 19.30 Uhr, Siauliai (beide in Spergau); 7. November Ventspils; 14.11. Stockholm; 5. Dezember, 19.30 Uhr, Kiew; 6.12., 19.30 Uhr, MG Danes (beide in Spergau); 12.12. Samara.