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Neptunfest Neptunfest: Der Meeresgott kommt nach Theißen, um Erdlinge zu taufen

19.07.2015, 15:00
Neptun, der Herrscher über die Meere, alias Hagen Sippel, entert das Sommerbad in Theißen. Unterstützung erhält er dabei von der Feuerwehr, deren rotes Schlauchboot er zur Anreise nutzt.
Neptun, der Herrscher über die Meere, alias Hagen Sippel, entert das Sommerbad in Theißen. Unterstützung erhält er dabei von der Feuerwehr, deren rotes Schlauchboot er zur Anreise nutzt. Wolfgang Reinhold Lizenz

THeissen - Nahezu 30 Grad Lufttemperatur, 24 Grad Wassertemperatur und Sonne satt. Ein Bade-Samstag wie aus dem Bilderbuch. Im schmucken Freibad in Theißen erleben weit über 500 Besucher ein stimmungsvolles ganztägiges Neptun- und Volksfest. Es ist 14 Uhr, über Lautsprecher wird der Höhepunkt des Tages angekündigt - der Meeresgott Neptun und sein Gefolge. Die Blicke des Publikums richten sich auf ein rotes Schlauchboot am hinteren Beckenrand. Eine bunte Gesellschaft geht an Bord: Neptun alias Hagen Sippel im Netzhemd, mit Krone und Dreizack, vier jugendliche Häscher und zwei Meerjungfrauen im Karibik-Look. Das Boot nimmt Kurs auf den Thronsitz Neptuns, in dessen Nähe die kostümierte Gesellschaft anlandet und das Bad in der Menge genießt.

Neptuns Sechs-Punkte-Plan

„Fünf bis sechs Erdlinge erfahren heute ihre Neptuntaufe. Sie wissen noch nichts von ihrem Glück“, frohlockt Steffen Härtel vom Theißener Klub „Aktuelle Stunde“. Der Verein setzt das Taufspektakel und maßgeblich auch das volksfestliche Drumherum der Neptuntaufe nicht zum ersten Mal in Szene. Das Zepter, sprich: Dreizack, schwingt nun lautstark Neptun. Der Gott des Meeres äußert auch den nicht zu überhörenden Wunsch an die Stadt Zeitz, „dass dieses Freibad noch viele Jahre lang erhalten bleibt.“ Außerdem proklamiert er einen Sechs-Punkte-Plan, eine Art humorig getextete Badeordnung.

Rasierschaumkur und Taufurkunde

Seine Häscher Hendrik Seidel, Erik Prahlow, Hannes Gräber und Philipp Jahn sind nun unerbittlich in Aktion, fangen über sechs Täuflinge ein. Sie müssen eine Rasierschaum-Kur - verabreicht von Chantal Kutscher und Gina Schleif - ertragen und erhalten nach dieser Prüfung ihre Taufurkunde. Die erste Urkunde geht an den jungen Emil Lose, die zweite an Nadja Jörk (32), die das feuchte Prozedere tapfer in ihrer Freizeitbekleidung - Top und Rock - in Kauf nimmt. „Ich habe wirklich nicht gewusst, dass ich hier dran bin“, lacht die auf den Namen „Quirlige Krabbe“ getaufte Starkenbergerin und Frau des Theißener Schwimmmeisters Alexander Jörk. (mz/wr)