Naturschutz Naturschutz: Neuer Beobachtungsturm am Mondsee

hohenmölsen/elsteraue/MZ - Der Erholungspark Mondsee ist um eine Attraktion reicher. Ein Naturbeobachtungsturm steht Besuchern ab sofort am westlichen Teil des Badesees zur Verfügung, direkt am Recarbo-Kohleradweg gelegen. Er bietet den Radfahrern und Wanderern die Möglichkeit, innezuhalten, eine Pause zu machen und den Blick über die schöne Landschaft zu genießen.
Eigenmittel und Förderung
Finanziert hat den Turm der Landschaftspflegeverein „Mittleres Elstertal“. Dessen Geschäftsführer ist Lothar Stahl, der sich darüber hinaus im Gemeinderat der Elsteraue und als Ortsbürgermeister von Reuden ehrenamtlich engagiert. In seiner Funktion als Geschäftsführer des Vereines übergab er den Turm jetzt an Andy Haugk, Vorsitzender des Zweckverbandes Pirkau und Bürgermeister von Hohenmölsen. 80 Prozent der Baukosten - das sind rund 39 000 Euro - wurden über Fördermittel finanziert, die restlichen knapp 10 000 Euro kamen aus Eigenmitteln des Vereins. „Wir finanzieren uns aus Spenden und aus Mitgliedsbeiträgen. Da ist so eine Ausgabe eine Menge Geld“, erklärt Lothar Stahl. Man sei als Verein daher sehr dankbar, dass man immer wieder kleinere und auch größere Spenden von Privatleuten und von Institutionen erhalte. So könne man solch ein Projekt wie den Turm am Mondsee in Angriff nehmen.
Der Erholungspark rund um den beliebten Badesee ist eine Bergbaufolgelandschaft, und diese soll natur- und landschaftsbezogen stetig weiterentwickelt werden. Viel ist dazu schon in den letzten Jahren passiert. „Aber die Entwicklung geht noch weiter, hier sollen Wildpferde angesiedelt werden“, erklärt Lothar Stahl. Dann gebe es für die Besucher des Turms noch mehr als jetzt schon zu sehen. Zum einen gibt es bereits Niederwild, das um den sehr naturbelassenen westlichen Teil des Sees streift. Zum anderen gibt es heimische Vögel zu sehen, eine Tafel im Turm gibt den Besuchern einen Überblick, welche Tiere sie entdecken können. Auch der Blick über die Landschaft und den See lohnt sich.
Dankbar und glücklich
Haugk sagt, dass sich der Turm sehr gut in dass Tourismuskonzept eingliedert, das der Zweckverband im vergangenen Jahr festgezurrt hat. Nicht nur der Kohleradweg führt am Turm entlang, sondern auch der Rundweg um den See, auf dem jährlich Orchideenwanderungen stattfinden. Der Standort hätte nicht besser gewählt werden können, sind sich die Männer einig. „Der Erholungspark Mondsee bietet sanften Tourismus, Entspannung, Erholung. Da passt der Turm sehr gut rein und wir sind dankbar und glücklich für die Hilfe des Vereins“, so Haugk.
Der Landschaftspflegeverein hat in der Vergangenheit mehrere Holztürme, ähnlich dem am Mondsee, bauen lassen. In Profen und in Bornitz befinden sich zwei am Elsterradweg, in Großkayna ist einer am Südfeldsee aufgestellt. Den Heimatverein Zangenberg unterstützte der Verein beim Bau des Baumwipfelpfades. Ob weitere Türme folgen, ist eine Frage des Geldes. „Dieses Jahr backen wir kleinere Brötchen. Wir wollen die Beschilderungen am Elsterradweg erneuern. Das sind um die 30 Schilder, die sind ausgeblichen“, sagt Stahl.