Nach Unfall in der Ringstraße Nach Unfall in der Ringstraße : Theißens Bürger fordern Tempo-30-Regelung

Theissen - Tempo 30 in der Ringstraße in Theißen? Nachdem am Freitag der vergangenen Woche in der Straße ein schwerer Verkehrsunfall geschehen ist, spricht sich eine Reihe von Anwohnern und Bürgern der Zeitzer Ortschaft für eine Tempobegrenzung in der Straße aus. Denn, so wurde bei einer Umfrage immer wieder geäußert, in der Straße werde gefühlt und vermutlich auch real viel zu schnell gefahren und erlaubt ist Tempo 50.
„Tempo 30 wäre angepasst“, sagte am Montag zum Beispiel Anwohner Peter Geißler. Ähnlich sieht es auch Frank Stützer, er ist Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft Wohnbau Theißen, die Eigentümerin der Häuserzeile in der Ringstraße ist. Das mögliche Tempo von 50 Kilometern pro Stunde hält er für zu schnell in der Straße, die Siedlungscharakter trage. Allerdings sagt Stützer auch, dass der gesunde Menschenverstand es den Kraftfahrern gebieten sollte, in der Ringstraße von selbst nicht schneller als mit Tempo 30 zu fahren. Ein anderer Anwohner, der allerdings seinen Namen nicht nennen möchte, plädiert ebenso für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde. Schließlich sei im nahen und parallel zur Ringstraße verlaufenden Birkenweg auch nur Tempo 30 zulässig.
Lkw-Fahrer ignorieren Verbot
Zudem, so der Mann, müsste unterbunden werden, dass Lkw die Straße befahren, wenn sie dort nicht ein Ziel ansteuern. Zwar sei es Laster-Fahrern verboten, vom nahen Parkplatz des Theißener Einkaufsmarktes die Ausfahrt in die Ringstraße zu nutzen, einige Lkw-Fahrer ignorieren das Verbot laut Anwohnern allerdings. Damit, heißt es, wollten sie vermutlich die offizielle Ausfahrt des Marktes zur Bundesstraße 91 umfahren.
Bei dem Verkehrsunfall am Freitagmittag hatte eine 55 Jahre alte Frau schwere Verletzungen erlitten. Sie war nach bisherigen Erkenntnissen von einem Lkw erfasst worden, nachdem er auf ihr Postfahrzeug aufgefahren und von der Straße abgekommen war. Der Lkw krachte im Verlauf des Unfalls gegen die Fassade eines Wohnhauses. Der Unfall hatte sich nach einer Kurve ereignet. Für Anwohner ein Grund, an dieser Stelle neben einer Tempobegrenzung auch einen Verkehrsspiegel zu fordern. Denn die Straße, an deren Rand geparkt werden darf, kann im Gegenverkehr befahren werden.
Keine Lebensgefahr
Laut Stützer entstand am Haus ein Schaden von mindestens 5?000?Euro. Die schwer verletzte Frau war mit einem Rettungshubschrauber nach Halle geflogen worden. Laut Auskunft aus dem behandelnden Klinikum wird sie intensivmedizinisch betreut. Lebensgefahr bestehe nicht. „Der Patientin geht es den Umständen entsprechend gut“, sagte ein Kliniksprecher am Montagmittag.
Der Unfall am Freitag ist nicht der erste, der in der Straße geschehen ist. Vor einigen Monaten, so hieß es, hatte ein Sattelauflieger einen abgestellten Pkw im Vorbeifahren erfasst und einige Meter mitgeschleift. Als Unfallschwerpunkt gilt die Straße allerdings nicht. Zahlen, wie viele Unfälle sich in der Theißener Ringstraße in den vergangenen Jahren ereignet haben, liegen der MZ allerdings nicht vor. (mz)
