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Ukraine-Krieg Nach Friedensgebet in St. Michael brennen Kerzen zum stillen Protest auf dem Altmarkt in Zeitz

Mindestens 150 Menschen folgen dem privaten Aufruf von Zeitzern zur Protestveranstaltung vor dem Rathaus in Zeitz. Die ersten Flüchtlinge werden begrüßt.

Von Angelika Andräs Aktualisiert: 07.03.2022, 06:27
Auf dem Altmarkt kamen mindestens 150 Menschen am Sonntagabend zum stillen Protest gegen den Ukraine-Krieg zusammen.
Auf dem Altmarkt kamen mindestens 150 Menschen am Sonntagabend zum stillen Protest gegen den Ukraine-Krieg zusammen. Foto: Angelika Andräs

Zeitz/MZ - Kerzen, die die Bitte um Frieden symbolisieren, brannten am Sonntagabend in der Michaeliskirche und auf dem Altmarkt in Zeitz. Auf dem Platz vor dem Rathaus kamen mindestens 150 Menschen zum stillen Protest gegen den Ukraine-Krieg zusammen. Sie folgten dem Aufruf von Katja und Wolfram Wendland sowie Sandy Wegnershausen aus Zeitz. Mit dabei waren auch die ersten Flüchtlinge, die in Zeitz und Burtschütz angekommen und privat untergebracht sind.

Immer mehr Kerzen wurden am Sonntagabend auf dem Altmarkt entzündet.
Immer mehr Kerzen wurden am Sonntagabend auf dem Altmarkt entzündet.
Foto: Angelika Andräs

Zeitgleich hatten um 18 Uhr das Friedensgebet in der Michaeliskirche mit Pfarrer Werner Köppen und Gemeindepädagogin Beate Jagusch von der evangelischen Kirche Zeitz und Pfarrer Thomas Friedrich von der katholischen Gemeinde und der stille Protest in der Zeitzer Innenstadt begonnen. In die Michaeliskirche waren mehr Menschen gekommen, als in der Woche zuvor. Zum ersten Mal unter ihnen Familien aus der Ukraine. Gemeinsam mit den Menschen, die sie aufgenommen haben, zündeten auch sie Kerzen an.

Zum Friedensgebet in der Michaeliskirche kamen an die 150 Menschen. Sie hatten Gelegenheit, Kerzen mit der Bitte um Frieden anzuzünden, hier Petra Tischendorf (links) und Susanna Nierth (rechts)  mit Flüchtlingen, die sie aufgenommen haben.
Zum Friedensgebet in der Michaeliskirche kamen an die 150 Menschen. Sie hatten Gelegenheit, Kerzen mit der Bitte um Frieden anzuzünden, hier Petra Tischendorf (links) und Susanna Nierth (rechts) mit Flüchtlingen, die sie aufgenommen haben.
Foto: Angelika Andräs

Nach dem Friedensgebet kamen viele Menschen direkt aus der Kirche ebenfalls zum Marktplatz. Der Theologe Markus Nierth, der Flüchtlinge von der ukrainischen Grenze nach Burtschütz geholt hat, erzählte von seiner Fahrt. Seine Frau Susanna Nierth ergriff ebenfalls das Wort, um die Familie, die sie aufgenommen haben, und die anderen Geflüchteten, um die sich zum Beispiel Nikolai Ernst oder Petra Tischendorf kümmern, herzlich zu begrüßen: in Zeitz und vor allem im Frieden.