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Modellbahn Wiehe Modellbahn Wiehe: Weltreise mit Liebe zum Detail

Von Dieter Jäger 06.12.2001, 16:05

Wiehe. - "Modellbahn-König" Hans-Jörg Stiegler hat sich ein Rad zulegen müssen. Nur auf diese Art hat er die Beweglichkeit, die er braucht. Sein Reich in Wiehe, das ab heute "Mowi World" heißt, ist nämlich noch um einiges größer geworden. Außer dem bisherigen Komplex mit den Eisenbahnlandschaften von Thüringen mit Teilen des Burgenlandkreises sowie Harz können nun auch der Orient-Express in H-Null-Format und die Eisenbahnen der USA in riesigen Hallen bestaunt werden.

Der "Mowi World"-Geschäftsführer wollte natürlich gerade bei der Endfertigung der neuen Errungenschaften immer hautnah am Geschehen sein. Deshalb das Rad, mit dem Stiegler in den letzten zwölf Wochen mehr als 370 Kilometer getrampelt ist. Allein der Mini-Orient-Express legt auf der 160 Meter langen Anlage von London über Dover, den Ärmelkanal, Calais, Paris, Köln, Frankfurt, München, Wien, Budapest, Sofia, die Karpaten und den Bosporus bis in den asiatischen Teil Istanbuls in einem Umlauf rund 500 Meter zurück. Hinzu kommt die 1 625 Quadratmeter große Amerika-Anlage.

Und im gesamten neuen Anbau, der von einer Empore, mit Sitzgelegenheiten wie im Express, in beiden Richtungen überblickt werden kann, galt es zudem das ergänzende Drumherum zu betreuen. Das sind viele Vitrinen - natürlich vor allem, aber nicht nur mit Modelleisenbahntechnik, Dioramen - u.a. mit der Darstellung der Landung von Columbus in Amerika, Schaukästen, eine Ausstellung von Holzeisenbahnen oder passende Malereien von bekannten Künstlern.

Die Liebe zum Detail ist aber gerade bei den Landschaften zu spüren, durch die sich die Mini-Züge ihren Weg bahnen - mit der Lorelei, Schloss Dracula, den Brücken über den Bosporus oder den East River, den Rocky Mountains, dem Grand Canyon oder den verschiedensten Tunneln. Besonders beeindruckend ist die Amerika-Anlage, für die laut Stiegler Gasbetonsteine für sieben Einfamilienhäuser, 7,5 Tonnen mit Glaswolle und Zement gemischte Mineralfasern, 600 Sack Maurermörtel und 1 600 Liter Wandfarbe verarbeitet worden sind. Da sieht man noch das World Trade Center, das Empire State Building und natürlich die Freiheitsstatue. Auf drei Ebenen sollen in Klein-Amerika einmal insgesamt 56 Züge rollen. Dort kann man sich aber auch in die "Unterwelt" an eine Grizzly-Höhle, in eine Goldmine mit an der Wand glänzenden Nuggets oder zu einer Tropfsteinhöhle entführen lassen.