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Mode fürs Büro Mode fürs Büro: Auch im Sommer gibt es Dienstkleidung - Worauf es ankommt

Von Angelika Andräs 27.07.2018, 05:00
Tina Nierling und Sven Bernstein präsentieren Mode fürs Büro.
Tina Nierling und Sven Bernstein präsentieren Mode fürs Büro. Hartmut Krimmer

Zeitz - Sonne satt, über 30 Grad im Schatten und keine Klimaanlage im Büro: Das schreit förmlich nach einem leichten Sommeroutfit.

Wenn die Hundstage auch im Büro Spuren hinterlassen, dann rutschen Rocksäume und Hosenbeine gern nach oben. Und die Füße fühlen sich in Flip-Flops und Sandalen wohl. Wer aber meint, dass er tatsächlich mit kurzen Hosen, Badelatschen und Schlabbershirt zur Arbeit gehen kann, liegt falsch.

Zwar gibt es nicht überall eine vorgeschriebene Kleiderordnung, einen sogenannten Dresscode, aber wer auf sich hält, achtet schon von selbst darauf, passend gekleidet zu sein. Obwohl man in manchen Bereichen gar keine Wahl hat: „Im Zeitzer Klinikum werden verschiedenfarbige Kasaks getragen“, erklärte der ärztliche Direktor Bekele Mekonnen, „kurzärmlig, denn nur dann ist eine Desinfektion der Arme bis zum Ellenbogen möglich.“

Kundenkontakt ist Kriterium für Kleiderordnung

Strenger hingeschaut wird allerdings überall da, wo Mitarbeiter Kundenkontakt haben. Dennoch ist ein richtiger Dresscode selten. In mehreren Apotheken, Arztpraxen, Geschäften und Büros mit Publikumsverkehr in Zeitz wird nach Aussagen der Mitarbeiter darauf geachtet, dass bei hochsommerlichen Temperaturen keine Trägershirts und allzu kurze Röcke getragen werden. Und die Männer sollten natürlich nicht in kurzen Hosen zur Arbeit kommen.

Leichter Sommerlook findet natürlich auch bei der Sparkasse, bei anderen Banken und in Kundencentern in Zeitz nicht statt. Allerdings trifft man an diesen Hundstagen schon auf Hemd und Hose ohne Sakko.

Man muss sich in jedem Fall amtsbezogen kleiden

Natürlich können Frauen bei hohen Temperaturen auch Röcke tragen. „Auf das Mindestmaß der Rocklänge, nicht kürzer als eine Handbreit über dem Knie, achten die Mitarbeiterinnen dabei ohnehin selbst“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Auch in der Kreisverwaltung in Naumburg gibt es keine Kleiderordnung. Es gibt also keine Vorschrift, dass zum Beispiel lange Hosen zu tragen sind, wie es das Personalamt bestätigte. Doch gerade für Ämter in der kommunalen Verwaltung gilt: Man muss sich in jedem Fall amtsbezogen kleiden.

Liegt dennoch mal jemand daneben, dann wird das von Fall zu Fall angesprochen. In der Stadtverwaltung ist kein solcher Fall bekannt, in der Kreisverwaltung wurde eine Kollegin einmal darauf hingewiesen, dass der Rock zu kurz und der Ausschnitt zu tief war. Und in einer Bank soll die Bluse einer Mitarbeiterin einmal zu transparent für den Kundenkontakt gewesen sein...

Für einzelne Bereiche der Zeitzer Stadtverwaltung gibt es speziell festgelegte Dienstkleidung, die sich aus der jeweiligen Funktion der Beschäftigten ergibt. Dies ist im allgemeinen Bekleidungsplan erfasst. „So sind zum Beispiel für die Ermittler im Außendienst einheitliche Jacken und Shirts für den Sommer und den Winter vorgesehen, die mit dunkelblauen beziehungsweise schwarzen Hosen zu tragen sind“, erläutert Pressesprecherin Susanne Janicke.

Halstücher im Stadtbüro in Stadtfarben

Für die Mitarbeiter im Bürgerbüro sind weiße Blusen beziehungsweise Hemden und Halstücher in den Stadtfarben vorgesehen sowie Namensschilder. Alternativ kann statt des Halstuchs ein Einstecktuch getragen werden. In der Tourist-Information sind ebenfalls Halstücher und Namensschilder für die Mitarbeiterinnen angesagt. Ebenso für

die Beschäftigten im Bereich Schlosspark. In den Bädern tragen die Mitarbeiter in Zeitz, Kayna und Theißen hellblaue T-Shirts.

Zu dieser Dienstkleidung kommen für bestimmte Mitarbeiter noch die persönliche Schutzausrüstung und Schutzkleidung hinzu. Stadtsprecherin Susanne Janicke zählt auf: „Hausmeister und Gemeindearbeiter sind beispielsweise mit Gummistiefeln, Wetterschutzkleidung, Arbeitsschutzhandschuhen, Arbeitsschutzbrillen- und Schutzhelmen ausgestattet.“

Stadt ist zuständig für Schutzausrüstung

Die Persönliche Schutzausrüstung, Schutz- und Dienstkleidung wird entsprechend den geplanten Haushaltsmitteln zentral beschafft. „Die Kleidung wird in einfacher und zweckmäßiger Ausführung zur Verfügung gestellt“, so Janicke. Der Mitarbeiter muss sie also nicht selbst anschaffen. Alternativ könne bei bestimmten Kleidungsstücken auch private Kleidung getragen werden. Sie muss dann allerdings den Vorgaben entsprechen. In solchen Fällen, so Janicke, beteilige sich der Arbeitgeber an den Kosten für privat beschaffte Kleidung.

Ganz klar, dass die hauptberuflichen Kräfte der Zeitzer Feuerwehr keine Wahl haben, was sie bei Einsätzen anziehen: Für die Beschäftigten der Feuerwehr gelten die landesrechtlichen Vorschriften. (mz)