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Menüküche Theißen GmbH Menüküche Theißen GmbH: Gekocht wird an jedem Tag des Jahres

Von Karin Großmann 01.03.2004, 19:14

Theißen/MZ. - Zwölf Jahre ist es mittlerweile her, dass Frau Taube die Schulküche in Theißen übernahm und eine GmbH draus machte. Doch verwachsen ist die Köchin mit dem Backsteinbau bereits seit 1968. Die Schulküche, die einst ganz Zeitz versorgte, gehörte bis 1982 der Stadt Zeitz, ging dann in den Besitz der Konsumgenossenschaft über, bis die 1991 Pleite ging, erinnert sich Frau Taube noch genau. "So ein Hickhack, keiner wollte die Schulküche haben." Da hat sich die Köchin ein Herz gefasst und die Schulküche übernommen, nennt sie als Beweggrund: "Ich wollte die Arbeitsplätze erhalten."

Als Einzelperson gründete sie im Juni 1992 die Schulküche Theißen GmbH. Mittlerweile sind Sohn Matthias, zuständig für die Technologie, und Tochter Carola Broncel als zweite Geschäftsführerin mit im Boot. 14 Mitarbeiter beschäftigt der Familienbetrieb, manche in Teilzeit. "Wenn viel Arbeit ist, fallen mehr Stunden an. Da muss man heute flexibel sein", so Frau Taubes Maxime. Und die weiß auch, dass man eine Küche in dem Ausmaß nicht mehr allein mit Schülerspeisung halten kann. Bis nach Gera hin fahren die neun Menüküche-Autos mittlerweile, um Mittagessen zu Senioren nach Hause, in Firmen und Büros zu bringen.

"Wir liefern täglich bis zu 1500 Portionen", sagt Frau Taube. Verpackt in Aluminium-Menüschallen, warm gehalten in Styropor-Boxen, werden sie zu den Kunden gefahren. Aus zwei verschiedenen Gerichten, dazu einem Tagesmenü, einem Salatteller und einem Kaltmenü kann der Kunde wählen.

Nudeln in allen Variationen mögen die Abonnenten, des Deutschen Liebstes ist aber auch das Schnitzel, wissen die Köche. Man mag neuerdings neben Kartoffelsuppe auch Kartoffelpfannen ganz gern. "Wir versuchen ab und zu auch mal ganz neue Gerichte", spricht die Geschäftsführerin vom Speiseplan. Manche kommen an.

Mittlerweile habe man sich aber auch mit Partyservice ein zusätzliches Standbein geschaffen. Doch um auch bei kalt-warmen Büfetts den Wünschen der Kunden zu entsprechen, habe man sich vorab weitergebildet. "Die Ansprüche sind heute viel höher", sagt Frau Taube, vergleicht es mit dem Schreibmaschineschreiben. Da genügt die gute alte mechanische heute auch nicht mehr. Der Computer biete heute vielmehr Möglichkeiten.

Sicher, die Arbeit in der Großküche, in der der Tag 5.15 Uhr beginnt, weil 9 Uhr die ersten Mittagessen fertig sein müssen, macht viel Spaß, verlangt aber auch viel Fleiß. "Man muss an der Arbeit hängen, um die Arbeitsplätze zu erhalten", weiß die Chefin. Da endet der Tag in der Großküche kaum vor 18 Uhr. Und sie für ihren Teil tut es auch für die Kinder, die in ihre Fußstapfen treten werden. Das freut die Mutter. Dafür lohnen sich auch die Investitionen in die Modernisierung der Großküche, in Dach, Sanitäranlage und Kühlzellen, in den gemeinsamen Speiseraum für die Kollegen.

Menüküche Theißen Telefon 03441 / 68 63 0