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Martinshorn macht nicht so viel Lärm

Von UTA KUNICK 05.07.2010, 17:13

ZEITZ/MZ. - Durch die integrierte Raupe fährt der Tragestuhl - bedient von zwei Sanitätern - mühelos die Treppe hinunter.

"Die neuen Rettungswagen haben außerdem modernere EKG-Geräte an Bord, als ihre Vorgänger", sagt Ingo Gerster. Dem geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Zeitz steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Zu den Rettungswagen gesellen sich in den nächsten Tagen ein neuer Notarztwagen und ein Krankenwagen. Dass die im Schnitt acht Jahre alten Fahrzeuge ausrangiert und gegen moderne ausgetauscht werden, hängt damit zusammen, dass die Bietergemeinschaft - bestehend aus den DRK Kreisverbänden Zeitz, Naumburg / Nebra, Weißenfels und dem Kreisverband Burgenlandkreis der Johanniter-Unfall-Hilfe mit Sitz in Bad Bibra - nach der Ausschreibung den Zuschlag für den Rettungsdienst im Burgenlandkreis für den Zeitraum von Januar 2010 bis Ende Dezember 2015 bekamen. Damit sind die alten Leistungsanbieter zugleich die neuen.

"Erst die Genehmigung gab uns Sicherheit für die weitere Arbeit, so dass wir die Fahrzeuge anschaffen konnten", sagt Gerster. Der Rettungsdienst für den Burgenlandkreis war wegen eines Rechtsstreits, der jetzt entschieden wurde, jährlich neu ausgeschrieben worden. Der Zuschlag für einen längeren Zeitraum machte der Bietergemeinschaft nun die Investition möglich. Denn knapp zwei Millionen Euro sind schließlich kein Pappenstiel. So viel kostet die gesamte Fahrzeugflotte, von der neben dem DRK in Zeitz, die Kreisverbände Weißenfels, Naumburg-Nebra und die Johanniter profitieren. Der Kauf umfasst sieben Rettungswagen, vier Notarztwagen und drei neue Krankenwagen. Die Summe schließt ebenfalls die Kosten für die medizinische Ausstattung und den Ausbau durch eine Schönebecker Firma ein.

Mit dem Umbau der Funkgeräte von den alten in die neuen Fahrzeuge gehen die Rettungswagen in Zeitz noch in dieser Woche in Betrieb, ist von Gerster zu erfahren. Der Geschäftsführer nennt zwei weitere Vorteile der beiden Fahrzeuge. Sie liegen günstiger im Spritverbrauch, sind also ökonomischer und das Martinshorn dröhnt nicht mehr lautstark vom Dach. Es wurde unter der Stoßstange eingebaut, was mit einer Lärmminderung von 20 Dezibel einhergeht. Das stellt vor allem für die Notfallpatienten im Fahrzeug eine große Entlastung dar.