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Leader-Fördermittel Leader-Fördermittel: Geld für Dach und Pfarrhaus

Von karin grossmann 01.06.2013, 18:14
Andy Haugk (l.) übergab den Förderbescheid an Sandra Schwarzburg (Mitte).
Andy Haugk (l.) übergab den Förderbescheid an Sandra Schwarzburg (Mitte). mz Lizenz

langendorf/MZ - Sandra Schwarzburg, die in Langendorf, Ortsteil der Gemeinde Elsteraue, skandinavische Wohnaccessoires in ihrem Laden „Quippini“ verkauft und seit zwei Jahren auch ein Kulturcafé betreibt, hat am Freitag zum zweiten Mal Fördermittel aus dem Leader-Projekt erhalten. 2956,36 Euro übergab der Leiter der Arbeitsgruppe Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier und Bürgermeister von Hohenmölsen, Andy Haugk. Das Geld will sie nutzen, um das Dach des Nebengebäudes umzubauen. „Ich habe im Laden keinen Platz mehr, brauche ein Lager und ein Büro“, sagt die 40-jährige gelernte Modedesignerin. Deshalb kam sie mit der Leader-Managerin Antje Hennicke ins Gespräch, die sie beim Antrag unterstützte. Sie hat den Vier-Seiten-Hof mit Fachwerkhaus von ihren Eltern im ländlichen Idyll übernommen. Und sie hat sich nach fünf Jahren mit dem Laden einen Namen gemacht und freut sich, dass nun endlich die Baustelle an der Straße vor dem Hof verschwunden ist. An vier Sonntagen im Monat kann sie das Café öffnen. Das sei genehmigt, doch den Laden, den die Besucher auch nutzen wollen, darf sie dann nicht öffnen, weil sie keine Tourismusregion sind. Das will der Wirtschaftsamtsleiter des Burgenlandkreises Thomas Böhm prüfen, ob es an den viel besuchten Sonntagen für die meist angemeldeten Gruppen möglich ist. Für die Kaffeetrinker, die aus bis zu zehn von Sandra Schwarzburg selbst gebackenen Kuchen wählen können, sei der Laden ein Erlebnisbereich.

Böhm macht vor allem darauf aufmerksam, dass in diesem Jahr in Langendorf die ersten zwei privaten Antragsteller Fördermittel aus dem Leaderprojekt erhalten haben. Haugk übergab auch symbolisch die Fördermittel des Zuwendungsbescheides an Daniel Hagenauer. Der möchte die 19 000 Euro nutzen, um dem Pfarrhaus in Draschwitz neues Leben einzuhauchen und daraus einen kleinen kulinarischen Kulturhof errichten. Wenn junge Familien auf das Land ziehen, freut sich auch der Sprecher des Leader-Netzwerkes Sachsen-Anhalt Wolfgang Bock mit Blick auf Hagenauer, der mit Frau Judy Scharweg und Sohn James in Draschwitz ein Zuhause gefunden hat. Mit Hinweis auf die neue EU-Förderphase für den Zeitraum 2014 bis 2020 empfiehlt er den 23 Lokalen Arbeitsgruppen, über Konzepte zu diskutieren.