Kulturhaus in Deuben droht Abriss

Deuben/MZ. - "Wir werden dem Eigentümer den Abriss empfehlen, können ihn aber nicht anordnen", sagt Bianca Zausch, Leiterin des Ordnungsamtes der Verwaltungsgemeinschaft Vier Berge - Teucherner Land. Wichtig sei vor allem die Gefahrenabwehr. Nach dem Brand lag die Straße voller Dachziegel. Gebäudeteile stürzten herab. Nun reißt ein Kettenbagger Giebel und einsturzgefährdete Wände ab. Bauzäune werden aufgestellt. Die Kreisstraße bleibt vorläufig gesperrt.

Mehr als 24 Stunden waren die Kameraden der Deubener Feuerwehr im Einsatz. "Die anderen sieben Wehren rückten nach sieben Uhr ab. Doch wir mussten immer wieder kleine Glutnester löschen, zweimal rückten wir noch zu einem Flächenbrand des benachbarten Ödlandes aus", sagt Wehrleiter Bernd Topf, der seine Mannschaft für ihren Einsatz lobt.

Verdacht: Brandstiftung

Weder Feuerwehr noch Polizei konnten in das Einsturz gefährdete Gebäude hinein. "Unsere Ermittlungen beschränken sich auf den Außenbereich. Hier gibt es keine Hinweise auf eine mögliche Selbstentzündung oder einen technischen Defekt als Brandursache. Wir ermitteln weiter wegen des Verdachtes auf Brandstiftung", sagt Ulrike Diener, Pressesprecherin der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd.

"Es reicht, die Feuerserie in Deuben muss jetzt endlich ein Ende haben. Doch die Gefahr ist so lang nicht gebannt, wie der Täter nicht gefasst ist", macht Bürgermeister Frank Puschendorf (parteilos) seinem Ärger Luft. Von der Polizei erwartet er jetzt Ergebnisse. Allen Kameraden der beteiligten Feuerwehren zollt er großes Lob.