Kanupark Markleeberg Kanupark Markleeberg: Dieser Zeitzer lebt seinen Traum als Wellenreiter

Markkleeberg - Im Wasser ist Enrico Fischer in seinem Element. „Ich bin einfach eine Wasserratte“, sagte der 29-Jährige, der in Hohenmölsen geboren wurde und in Zeitz aufgewachsen ist. Kanusport, Rafting, Segeln, aber auch Klettern und Snowboarden - der junge Mann verbringt seine Freizeit gern sportlich. Und seit acht Jahren arbeitet er nebenbei im Kanupark Markkleeberg im Leipziger Neuseenland.
Rafting in Markleeberg: Guide Enrico Fischer fährt die Strecke fast schon mit geschlossenen Augen
Als sogenannter Raft-Guide übernimmt er das Kommando, wenn Besuchergruppen mit großen Schlauchbooten den Wildwasserkanal im Kanupark hinabfahren. „Eine ziemlich wilde Fahrt, die viel Spaß macht“, sagt Enrico Fischer. Sicher schon über 1.000 Mal ist er in den vergangenen Jahren die Stromschnellen hinabgefahren. „Beim ersten Mal hatte ich ziemlichen Respekt, aber nun fahre ich die Strecke fast schon mit geschlossenen Augen“, sagt er und lacht.
Zumindest kann er Stromschnellen, Hindernisse und Kurven ziemlich genau einschätzen. Und tatsächlich ist er mit soviel Begeisterung dabei, dass man sich ihm auf dem Wasser gern anvertraut.
Kanupark Markleeberg: Zeitzer Enrico Fischer bildete den Nachwuchs im Rafting aus
Nach Markkleeberg hat es Enrico Fischer über den Zeitzer Kanuverein verschlagen. „Im Kanupark arbeiten viele ehemalige Kanuten. Da bin ich mal mitgekommen und geblieben“, erzählt der Sportler, der mittlerweile nach Leipzig gezogen ist und dort auch Wirtschaftsmathematik studiert hat. In den vergangenen Jahren bildete er viele seiner jüngeren Kollegen im Kanupark zum Raft-Guide aus.
Hauptberuflich arbeitet er als Vertriebsassistent bei einem Unternehmen in Helmstedt. „Da ist das Kanufahren am Wochenende einfach ein schöner Ausgleich zur Büroarbeit“, sagt Enrico Fischer. Denn am Markkleeberger See hat er weniger mit Computern, stattdessen mehr mit Menschen zu tun.
Zeitzer Enrico Fischer bringt Besuchern im Kanupark Markleeberg jetzt auch das Surfen bei
Und abwechslungsreich ist die Arbeit eines Raft-Guides auch. Seit diesem Jahr hat der Kanupark auf der kürzeren Trainingsstrecke eine neue Anlage zum Wellenreiten eingerichtet. In dem Surfspot bildet sich eine stehende Welle mit einer Höhe von bis zu 1,20 Metern.
Zuvor hat Enrico Fischer auf einer Surf-Anlage in Tschechien trainiert, um in Markkleeberg als Surf-Guide zu arbeiten. „Ich bin zwar vorher nie am Meer gesurft, aber es hat ein bisschen was von Snowboard fahren. Man fliegt regelrecht über das Wasser“, schwärmt er. Das Erlernen sei aber auch für Besucher ohne Erfahrung nicht allzu schwer.
Trotz seines Jobs in Helmstedt möchte Enrico Fischer auch in Zukunft weiter als Raft-Guide in Markkleeberg arbeiten. „Vielleicht muss ich irgendwann aus beruflichen Gründen kürzertreten. Aber zum Aufhören macht es mir einfach zu viel Spaß“, sagt er. (mz)