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Integra-Kindereinrichtung Integra-Kindereinrichtung: Kosmetik für «erstes Haus»

Von Bärbel Schmuck 18.02.2002, 15:00

Weißenfels/MZ. - Für die Mädchen und Jungen des Hauses 1 der Integra-Kindertagesstätte "Kunterbunt" heißt es in den nächsten Tagen Umzug. Aber nur für einige Monate werden die Kinder im Alter von wenigen Monaten bis zu 14 Jahren ein Ausweichquartier nutzen. So versichert Anette Müller, verantwortlich für alle vier sich in Trägerschaft der gemeinnützigen GmbH Integra befindlichen Kindereinrichtungen.

Bevor die Sanierungsarbeiten im kommenden Monat im Weißenfelser Lindenweg beginnen, werden Räume hergerichtet, die sich in einem gegenüber liegenden leerstehenden Gebäude befinden. "Ein Gewerbetreibender hat sie uns als Provisorium zur Verfügung gestellt", erklärt die Leiterin froh. Eine andere Variante habe sich trotz langen Suchens und vieler Bemühungen nicht ergeben. Nun müssten noch Toiletten eingebaut werden.

Während eines Elternabends seien die Mütter und Väter der etwa 75 Kinder, die im Haus 1 von 20 Erzieherinnen und Therapeutinnen betreut werden, über die Baumaßnahme und den anstehenden Umzug informiert worden. "So haben wir im Vorfeld Gespräche geführt und den Eltern alles genau erklärt", berichtet die 38-jährige Chefin. Vor zehn Jahren sei das letzte Mal in der Einrichtung Hand angelegt worden, während das Haus 2 (ehemals Kindergarten "Völkerfrieden") erst im vergangenen Jahr saniert und mit einem neuen Anbau ausgestattet wurde.

"Nun ist unser Haus 1 mit einer Verjüngungskur dran. Vor zehn Jahren erhielt es Terrassentüren und neue Fenster, wurden Bäder eingebaut und die Heizung von Kohle auf Erdgas umgestellt", blickt Frau Müller zurück. Inzwischen sei es überholungs- und umbaubedürftig, um den Anforderungen zur Betreuung von behinderten und nichtbehinderten Kindern gerecht zu werden.

Die Ausschreibung der Eine-Million-Mark-Maßnahme, für die noch im alten Jahr Landesmittel bewilligt wurden, ist zu Ende gegangen. Anfang des nächsten Monats sollen die Aufträge an die Gewerke vergeben werden. Laut Plan gehe es Mitte März mit den Innenabrissarbeiten los. Dann werden alle Bäder komplett saniert und behindertengerecht umgebaut. Außerdem sei vorgesehen, Räumlichkeiten für verschiedene Therapien und auch Therapiematerialien zu schaffen. Letztere werden gegenwärtig auf dem Flur aufbewahrt. "Und das kann natürlich nicht so bleiben", meint Anette Müller.

Ausgebaut wird der gesamte Dachbodenbereich, um die Arbeits- und Lebensbedingungen im Haus zu verbessern. "Hier wollen wir noch zwei Gruppenzimmer einrichten und einen weiteren Therapieraum schaffen, ebenso ein Büro und einen Raum für die Elternberatung", wird die gebürtige Leißlingerin konkret. Im September soll die umfangreiche Maßnahme beendet sein.