Instandsetzung Instandsetzung : Frühjahrsputz im Waldbad Kayna

Kayna - Der Rasen ist matschig und lädt noch nicht zum Verweilen ein. Bei wärmeren Temperaturen allerdings werden sich wieder viele Sonnenanbeter dort aalen. Am 15. Mai ist es soweit - dann startet das Waldbad in Kayna wieder in die neue Saison.
Seit Anfang März sind Jürgen Klotz und Jörg Tomann im Waldbad beschäftigt. Hier werden Bänke gestrichen, da noch ein paar Hecken verschnitten. Aber das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf dem großen Becken. „Wir sind gerade dabei, das Wasser komplett abzulassen und das Becken mit einem Hochdruckreiniger zu säubern“, erklärt Jürgen Klotz, der normalerweise als Schwimmmeister für die Sicherheit der Badegäste zuständig ist. Noch in dieser Woche wird das 30 mal 50 Meter große Becken komplett soweit vorbereitet, dass es spätestens nächste Woche mit frischen Wasser gefüllt werden kann. „Es hat sich einiges an Kalk an den Rändern abgesetzt. Den bekämpfen wir jetzt ganz schnell“, erklärt Tomann.
Algen stoppen
Zusätzlich wird ein Mittel verwendet, das die Bildung von Algen stoppen oder eindämmen soll. Anschließend wird noch einmal alles gereinigt und gespült. „Erst dann können wir mit dem Befüllen beginnen und das dauert schon mindestens sechs bis acht Wochen“, erklärt Ulf Krause, Sachgebietsleiter Bäder der Stadt Zeitz. Laut Krause kam es auch schon vor, dass es nur vier Wochen dauerte, aber auch der umgekehrte Fall traf ein. „Zwölf Wochen war die längste Zeit, da mussten wir die Saisoneröffnung auch schon mal verschieben“, so der Sachgebietsleiter. Beeinflussen kann man den Wasserfluss nicht, weil es sich um reines Brunnenwasser handelt. „Da muss man sehen, wie viel und mit welchem Druck was kommt.“
Das Waldbad Kayna wurde am 1. Juli 1934 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Schon damals besaß das 30 x 50 Meter große Becken einen Fünf-Meter-Turm mit Sprungbrettern in drei und einen Meter Höhe. Durch den Krieg verfiel allerdings die „Perle des Schnaudertal“ zunehmend. Erst in den 50ern konnte mit dem Wiederaufbau des Bades begonnen werden. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre am 26. Juli 1953 eine Wiedereröffnung des Waldbades nicht möglich gewesen.
Über die Jahre hinweg entwickelte sich das Bad zu einem beliebten Ausflugsziel, nicht nur für die Kaynaer. In den darauffolgenden Jahren wurde das Bad weiter modernisiert. So wurde der hölzerne Sprungturm durch eine Stahlrohrkonstruktion ersetzt und das Becken erhielt eine sogenannte typische Fußrinne. (www.zeitz.de)
Ansonsten wird sich in dieser Badesaison im Waldbad Kayna nicht viel ändern. Der Kioskbetreiber hat seinen Pachtvertrag für weitere drei Jahre verlängert. Es werden weiterhin die bekannten Speisen und Getränke von Familie Scheibner im Angebot sein.
Das Sprungbrett im Schwimmerbereich unterzieht sich derzeit ebenfalls einer Auffrischungskur. „Es wird komplett aufbereitet. Ein neuer Anstrich und vor allem eine neue Beschichtung sind geplant“, verrät Tomann.
Keine Neuanschaffungen
Neuanschaffungen stehen vorerst nicht an. Alles sei soweit in Ordnung, dass man über Veränderungen nicht nachdenken müsse. Besonders erfreulich ist, dass die Eintrittspreise in dieser Badesaison beibehalten werden. Alles bleibt beim alten. Ein Tagesticket für einen Erwachsenen gibt es für zwei Euro (ab 17.30 Uhr einen Euro). Kinder ab drei Jahre, Studenten und Schwerbehinderte zahlen einen Euro (Abendkarte: 50 Cent). Kinder unter drei Jahre haben freien Eintritt. Zusätzlich gibt es Elferkarten, bei denen man einen Eintritt spart.
Die Kosten für den Parkplatz liegen für Pkw bei einem Euro, Mopeds und Motorräder 50 Cent und das Fahrrad kann für 25 Cent abgestellt werden. (mz)