Abfallwirtschaft Immer wieder samstags: Wann auf dem Wertstoffhof Zeitz der Andrang groß ist
Lange Abendöffnungszeiten wird es in Zeitz nicht geben. Doch die Anlage in der Friedrich-Degelow-Straße punktet längst an einem Tag.

Zeitz/MZ - Der Wertstoffhof der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd AöR (Awsas) in Zeitz sieht sich gut auf die Gartensaison vorbereitet. Das ist in diesem Jahr auch ein besonderes Thema, denn erstmals darf im März und Oktober in der Kernstadt kein Grün- und Astschnitt mehr verbrannt werden (die MZ berichtete). Eine Frage gibt es immer wieder von Kleingärtnern und Grundstücksbesitzern: Können die Öffnungszeiten nicht geändert werden?
„Einen langen Abend in der Woche, es müsste ja nur in der Saison von März bis Oktober sein“, schrieb zum Beispiel Ingeborg Haller an die MZ, „dann hätte man als Berufstätiger die Chance, auch später am Abend noch Gartenabfälle dort abzuladen.“ Hendrik Otto, Geschäftsführer der Awsas, kennt diese Fragen. Er ist überzeugt, dass ein langer Abend nicht viel bringen würde. „Unser Hauptkampftag ist der Sonnabend“, sagt Otto. Marcus Liebold, der Leiter des Zeitzer Wertstoffhofes, überlegt kurz. „Wir haben Samstag sechs Stunden geöffnet, wochentags 7,5 Stunden“, sagt er, „in den sechs Stunden kommen mehr Leute, als an den anderen Tagen in anderthalb Stunden mehr.“
Liebold hat außerdem auch die Erfahrung gemacht, dass kurz nach 17 Uhr, der Wertstoffhof schließt um 17.30 Uhr, kaum noch jemand wartet. „Ich denke, es würde sich nicht rentieren“, meint denn auch Otto. Wegen vielleicht zwei oder drei Leuten, die dann tatsächlich noch bis 20 Uhr Gartenabfälle bringen wollten, müsste immerhin der gesamte Betrieb aufrecht gehalten werden.
Da setzt man lieber auf die lange Samstagöffnungszeit. „Das ist auch eine Besonderheit des Wertstoffhofes in Zeitz gegenüber denen in umliegenden Kommunen, dass am Samstag von 9 bis 15 Uhr geöffnet ist.“ Und das sei eben auch ein Angebot, das gut und gern angenommen werde.
Otto räumt einer saisonalen Verlängerung der Öffnungszeiten an einem Wochentag noch aus einem anderen Grund wenig Chancen ein: Einheitliche feste Öffnungszeiten prägen sich ein. Man wisse, wann und von wann bis wann offen sei. „Dann geht es los: An welchem Tag war gleich länger auf? Wie lange ist dann auf? Und dann steht doch der Eine oder Andere am ,falschen’ Tag vor verschlossenem Tor.“
Bestimmte Schließzeiten, so auch den Donnerstag, benötigt man für den reibungslosen Betrieb des Wertstoffhofs auch. Denn hinter den Kulissen fällt schließlich auch einiges an Arbeit an. Der Schredder, der den Astschnitt zerkleinert, wird zum Beispiel nur dann eingesetzt, wenn die Anlage geschlossen ist.