Hoffest in Trebnitz Hoffest in Trebnitz: Apfelkette und Strohturm

Trebnitz/MZ - Das 13. Beeren- und Straußenfest auf dem Hof der Familie Fischer in Trebnitz/Wetterzeube startete am Sonnabend bei strahlendem Sonnenschein gut besucht mit Bauernmarkt, Traktorenausstellung, traditionellem Handwerk und jeder Menge Kinderbelustigung.
Während die Eltern und Großeltern von Stand zu Stand zogen, um sich bei den 30 Ausstellern über so verschiedene Dinge wie Holzschnitzereien, Wurmhumus, Ostalgieprodukte, Gewürze, Versicherungen oder Alarmanlagen zu informieren, konnten die Kleinen reiten, Rasentraktor fahren, Bogenschießen, Bungeetrampolin springen, Alpakas streicheln oder auf der tollen Strohhüpfburg herumtollen und eine Strohschlacht veranstalten.
Feuerwehr und Schalmeien
Nicht nur der kleine Hofladen mit Produkten rund um Beeren und Strauße, sondern auch das Hofcafé mit selbst gebackenen Kuchen, Bowle, Federweißem und Zwiebelkuchen war sehr gut besucht.
Auf dem Festplatz verkaufte die freiwillige Feuerwehr traditionell Leckeres vom Grill und kühle Getränke, während verschiedene Darbietungen wie Chorgesang, Straßenmusikanten und die Schalmeienkapelle Wetterzeube für Ohrenschmaus sorgten. Mittags wurden Straußeneier gebraten: Portionen, die auch den stärksten Mann sättigen. In den Anlagen konnten die Besucher einen Blick in die Beerenzelte werfen und die Tiere des Hofes besuchen. Außer Straußen gibt es hier Kamerunschafe, Esel und Alpakas.
Fragen und Antworten
Heike Mienert aus Weickelsdorf, die zum ersten Mal auf dem Straußenhof war, rätselte noch an den Aufgaben des Quiz, während Hofherr Jürgen Fischer Fragen beantwortete und einiges zu seinen gefiederten Stars des Hofes, den Straußen erklärte. So erfuhren die Besucher, dass die großen Laufvögel bis zu 75 Jahre alt werden können, zarte Steaks hingegen nur von Tieren bis zu zwei Jahren zu erwarten sind. Strauße können trotz ihres langen Halses mit dem Kopf nach unten fressen, weil das Futter von ganz allein ihren Hals hinauf wandert und in den Magen gelangt. „Wenn so ein Strauß fünf oder sechs Äpfel gefressen hat, sieht sein Hals aus wie eine Perlenkette“, sagte Fischer und gab zu, dass er beim ersten Erlebnis dieser Art doch Angst um seine Tiere gehabt habe.
Inzwischen sieht er die Sache entspannter, denn die Straußen sind robuster als man denkt.
„Ein Hahn lebt mit fünf oder sechs Hennen zusammen, hat seine Lieblingshenne, die gewisse Privilegien genießt und vor allen anderen fressen darf“, erklärt der Landwirt und beugt dem Neid männlicher Zuhörer vor, indem der hinzusetzt: „Allerdings muss der Hahn auch das Nest bebrüten, wenn die Damen alle zum Fressen ausfliegen und wenn sie das einmal raus haben, sitzt er Tag und Nacht und die Hennen haben Freizeit.“
Die paar Regentropfen, die am Nachmittag vom Himmel fielen, konnten die gute Stimmung nicht trüben, und so wurde bis zum frühen Abend auf dem Hof in Trebnitz weiter gegessen und getrunken, gebummelt und gespielt.
