Hochzeit mit frischem Brot, Salz und Dornfelder genossen
ZEITZ/MZ. - Begrüßt wurden die neuen Ortsteile am Vormittag mit einem Sternmarsch auf dem Neumarkt nicht nur vom Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP). Ihm standen majestätisch gekleidet die Zeitzer Weinprinzessin Inka Heitzmann und die Lichterfee Tracy Selzer zur Seite. Die Erzieherinnen der Kindertagesstätten schmückten noch die Bäume mit Bastelarbeiten ihrer Kinder. Der Zeitzer Spielmannszug spielte zum Einmarsch und die Zeitzer Schützengilde schoss Salut. Auch lukullisch wurden die neuen Ortsteile herzlich begrüßt. Die Weinprinzessin hatte für die Bürgermeister der eingemeindeten Orte die Gläser mit einem guten Schlückchen Dornfelder - dessen Trauben natürlich im Zeitzer Gebiet gewachsen waren - gefüllt. Dazu gab es zu essen, was zur Hochzeit passt: frisch gebackenes Brot und Salz vom Zeitzer Bäckermeister Thomas Walther.
Und dann ging es los. Kunze und die Zeitzer, die den Neumarkt gut füllten, begrüßten die neuen Ortsteile mit Beifall. "Wir kommen mit einem lachenden und weinenden Auge nach Zeitz", sagte die Geußnitzer Ortsbürgermeisterin Daniela Hofmann (parteilos). "Wir wollen es jetzt gemeinsam schaffen, damit unsere Kinder und Jugendlichen ein gutes Zuhause und eine Zukunft in der Stadt haben."
Für Nonnewitz sprach dessen Ortsbürgermeister Ralf Schenk (parteilos) von einer Wiederholungstat. Es sei dokumentiert, dass Nonnewitz sich vor 1033 Jahren dem Zeitzer Kirchenfürsten untergeordnet habe. Jetzt habe die Gemeinde wieder ihre Selbstständigkeit aufgegeben, komme mit einem ausgeglichenen Haushalt in die Stadt. "Willkommen Zeitz, hier ist Nonnewitz", sagte Schenk.
Daran, dass Pirkau über 800 Jahre eigenständig war, ehe die Gemeinde mit 67 Einwohnern aber einer Fläche von über 800 Hektar nach Zeitz komme, erinnerte Pirkaus Ortsbürgermeister Roland Meuche (parteilos). "Wir haben uns dazu entschlossen und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit", richtete er sich an Kunze.
Das erklärte auch der Würchwitzer Ortsbürgermeister Klaus Rübestahl (parteilos). Seine Gemeinde sei eine der größten, die sich für Zeitz entschieden habe. Gemeinsam solle für die Zukunft aller Ortsteile gesorgt werden.
Keine Rede ins Mikrofon auf der Bühne am Neumarkt wollte Kaynas Ortsbürgermeisterin Margarete Späte (CDU) halten. Sie sagte der MZ: "Der Gemeinderat Kayna hat schon am 7. Juli 2004 beschlossen, mit Zeitz zusammen zu gehen." Jetzt, nach der Eingemeindung, habe das Mittelzentrum Zeitz mit mehr als 30 000 Einwohnern im Burgenlandkreis gegenüber Weißenfels und Naumburg mehr Kraft. Späte denkt an Wirtschaft genauso wie an Tourismus und Kultur.
Begrüßt hat OB Kunze auch schon Luckenau mit Bürgermeisterin Margit Stirbo (parteilos) und Theißen mit Heinz Borde (CDU), die ab 1. Januar 2010 zur Stadt Zeitz gehören werden. Seite 9