Hauptausschuss Hauptausschuss: Ulf Altmann warnt vor Rückzieher
Zeitz/MZ. - Der Verwaltungsvorschlag, in diesem Winter der Bevölkerung in Zeitz keine Kunsteisbahn anzubieten, fiel am Donnerstag Abend bei den Politikern im Hauptausschuss einstimmig durch. Damit gelangte der Ausschuss zur gleichen Auffassung wie eine Woche zuvor die Mitglieder im Ordnungsausschuss.
Obwohl Amtsleiter Lutz Richter, der für die Verwaltung die Vorlage begründete, anhand eines ganzen Paketes von Zahlen darstellte, dass die Kunsteisbahn nicht ohne erheblichen Zuschuss der Stadt zu leisten sei und für das nächste Jahr einen zusätzlichen Bedarf von rund 40 000 Mark erfordere, schlossen sich die Politiker Richters Argumentation nicht an. Selbst der Hinweis auf Mehrausgaben für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen änderte daran nichts.
Die Politiker forderten eine differenzierte Bewertung. So erklärte Norbert Hörig (Wir/Bündnis 90/ Grüne), die Idee der Kunsteisbahn in Zeitz sei grundsätzlich gut. Jetzt müsse man sich darüber klar werden, ob die Stadt in der Lage ist, das erwartete Defizit in Höhe von 40 000 Mark aufzubringen. Sei dies möglich, dann votiere er - allerdings mit zusätzlichen Auflagen für die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit während des Betriebs - pro Eisbahn.
In ähnlicher Weise äußerten sich Politiker anderer Fraktionen. Ulf Altmann (CDU) meinte: "Wenn wir die Kunsteisbahn nicht durchführen, dann schütten wir das Kind mit dem Bade aus." Es sei aus seiner Sicht gefährlich, sich zurückzuziehen, nur weil man die Sicherheit an der Bahn nicht gewährleisten können. Unter diesem Aspekt sei ein Rückzug eine Bankrotterklärung. In diesem Zusammenhang bemängelte Altmann, dass die Verwaltung ein vom Hauptausschuss in einer früheren Sitzung gefordertes Sicherheitskonzept und eine entsprechende Kostenaufschlüsselung nicht vorlegte. Auch Peter Zimmermann (SPD) und Horst Heller (PDS) sprachen sich gegen eine pauschale Ablehnung der Kunsteisbahn aus, die eine Belebung der Innenstadt mit sich gebracht habe.