Grünes Klassenzimmer: Grünes Klassenzimmer: Stadtkinder erobern einen Bauernhof

Leißling/MZ. - "In dieser Woche dreht sich bei uns alles um die Frage, wie lebt eine Henne?" erklärt Klassenlehrerin Anja Lehe. Damit beteiligt sich die Weißenfelser Schule an einem Projekt des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Ein Schülerwettbewerb für 3. Klassen steht nämlich unter dem Motto: Wie lebt eine Henne?

Osterbräuche, Lebensweise und Arten standen in dieser Woche auf dem Stundenplan der Montessori-Schule. Was ist der Unterschied zwischen Öko- und Freilandhaltung? Wie viele Eier legt eine Henne? Wie alt werden Hühner? Die Schüler überlegten sich im Vorfeld des Landausfluges ein paar Fragen. "Wir haben uns in drei Arbeitsgruppen eingeteilt, verschiedene Themen ausgedacht", erzählt Lina Schiedt und nennt sich stolz Gruppenleiterin. Andrea Palkowitsch erklärt mit Geduld das Landleben. "Ich brauche Ostern keine Eier färben", verrät sie den Kindern. "Denn meine Hühner legen grüne, weiße und braune Eier." Die gelernte Köchin fühlt sich in ihrem Element. Seit vier Jahren gestaltet sie ihren Bauernhof behutsam in ein grünes Klassenzimmer um. Zwei (Schul-) Bänke mitten auf dem Hof, die Kinder auf Entdeckungsreise in den verschiedenen Ställen. "Seht einmal ich habe ein Ei", ruft Oliver und schiebt gleich eine Frage nach. Ab wann legen die Hennen eigentlich Eier? "So etwa ab sechs Monaten", antwortet die Hausherrin. Die Kinder haben im Stall ein paar Eier entdeckt. Doch der umjubelte Fund entpuppt sich als Mogelpackung, als ein Plaste- und ein Tonei. Schließlich findet sich doch noch ein frisch gelegtes Hühnerei.

Maxin Teppner haben es die kleinen Hasen angetan, natürlich man darf die jungen Kaninchen herausnehmen und streicheln. "Sie sehen wirklich ein bisschen aus wie die Osterhasen", sagt Frau Palkowitsch. Andere Kinder sammeln Federn, machen sich Notizen und fotografieren den Alltag auf dem Bauernhof. Am Ende haben die Mädchen und Jungen umfangreiches Material für den Wettbewerb.