Gold- und Silberschmiede Gold- und Silberschmiede: Schmuckstück für Innung
Weißenfels/MZ. - Wenn sich die Gold- und Silberschmiede Sachsen-Anhalts demnächst zu Veranstaltungen treffen, schmückt die Brust des Innungsobermeisters eine neue Repräsentationskette in Silber und Rotgold. Angefertigt hat sie der Weißenfelser Goldschmiedemeister Steffen Bergner.
Sein Kollege Jens Fischer aus der Kreisstadt, der die Chronik der Innung mit derzeit fast 50 Betrieben erarbeitet (die MZ berichtete), hatte in den historischen Aufzeichnungen nichts darüber gefunden, dass eine solche Kette für seine Handwerkszunft jemals existierte. Deshalb wurde im Vorstand schon länger über ein solches Vorhaben geredet. Steffen Bergner und andere Innungsmitglieder hatten dann im vergangenen Jahr Entwürfe eingereicht und seine Kollegen entschieden sich auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung für die Idee des Weißenfelsers.
Er investierte rund 180 Arbeitsstunden in die Realisierung des Schmuckstückes, das heute in einem Tresor aufbewahrt wird. Kunden, die sein Geschäft in der Kleinen Kalandstraße besuchen, können die Innungskette aber auf einem Foto in Originalgröße hinter dem Verkaufstisch bewundern. Dabei handelt es sich um eine "geradlinige Sache", wie es Steffen Bergner umschreibt. Er macht keinen Hehl daraus, dass er nichts von verspielten und verschnörkelten Schmuckstücken hält und auch bei diesem Werk seinem Stil und dem aktuellen Trend treu blieb.
46 Ringe aus Silber geben Auskunft über die Mitglieder, verraten Firmennamen, Sitz und in der wievielten Generation die Gold- und Silberschmiede tätig sind. Den großen Ring in der Mitte mit dem historischen Spruch "Einigkeit überdauert" ziert ein synthetischer turmalinfarbener Spinell, der mit seinem Grün sehr gut zu den anderen Farben passt. Die eingravierte Jahreszahl 1694 steht für die erste urkundliche Erwähnung der Innung. "Diesen Auftrag erhalten zu haben, macht schon ein wenig stolz", bekennt der Weißenfelser, "ist das doch eine Arbeit, die nur alle paar hundert Jahre vergeben wird."