In Zeitz steht das Digitalisierungszentrum Besuchern offen Gäste können in Zeitz am Mittwoch in digitale Welt eintauchen
Im Haus 13a am Altmarkt von Zeitz stehen an diesem Mittwoch die Türen für Gäste noch bis 18 Uhr offen.

Zeitz/MZ - Kleiner als im ehemaligen Franziskanerkloster sind zwar die Räume, dafür würden jetzt aber mehr Zeitzer zum neuen Standort des Digitalisierungszentrum (DZZ) finden, der gleich am Altmarkt gelegen ist, findet Martina Kuhaupt, Leiterin des DZZ. „Ich habe das Gefühl, hier gibt es mehr Laufkundschaft“, sagt sie. Seit nun knapp einem Monat arbeitet die Einrichtung am neuen Standort.
Die neuen Räume können interessierte Besucher an diesem Mittwoch zwischen zehn und 18 Uhr zum Tag der offenen Tür besichtigen. Und dabei gleich die technische Ausstattung testen: Laserdrucker und 3D-Drucker stehen wie am alten Standort in der Werkstatt, dem sogenannten Makerspace, zur Verfügung. Außerdem können sich Interessierte VR-Brillen aufsetzen, die verschiedene virtuelle Szenarien aus dem Berufsleben simulieren, wie die Behandlung von Schlaganfallpatienten. Aber auch eine Anwendung, die eine durch Alkoholkonsum beeinträchtigte Wahrnehmung erleben lässt, kann ausprobiert werden. Außerdem können am Mittwoch eigene Projektideen im makerspace umgesetzt werden.
Ebenso sollen verschiedene Projekte des DZZ wie der Lora-Park im Schlosspark vorgestellt werden. Dort wurden an verschiedenen Orten wie beispielsweise in Blumenbeeten und am Johannisteich Sensoren angebracht, um die Feuchtigkeit des Bodens oder den Wasserstand zu messen. Diese Daten werden durch die sogenannte Lorawan-Funktechnik übermittelt und auf einer Webseite dargestellt. Gerade die Möglichkeiten, die sich durch Sensoren ergeben, würden auf großes Interesse bei den Zeitzern stoßen. „Es gibt großes Interesse an sensorbasierten Anwendungen“, so Kuhaupt. Diese sind auch für den privaten Gebrauch nützlich und können zum Beispiel im eigenen Garten eingesetzt werden.

Für das sechsköpfige Team des DZZ ist der Terminkalender auch in der Vorweihnachtszeit noch ziemlich voll. An verschiedenen Treffen mit Akteuren aus Politik und Wirtschaft will das DZZ in der nächsten Zeit teilnehmen, um sich überregional zu vernetzen, Kontakte zu knüpfen und auch Wissenstransfers nach Zeitz und die Region zu ermöglichen. „Wir sind unterwegs, um die Attraktivität von Zeitz überregional bekannt zu machen“, so Kuhaupt.
Außerdem plane das Team gerade die Veranstaltungen des ersten Quartals 2023. Die Veranstaltungen für Schüler im sogenannten Learnlabz seien teilweise schon ausgebucht. Bis zum März laufe die Förderung für das DZZ, ein Antrag für die Förderung für die Zeit danach muss noch bewilligt werden. „Wir sind zuversichtlich, dass der nächste Förderantrag bewilligt wird“, sagt Martina Kuhaupt. Dieser soll dann die Arbeit des DZZ für die nächsten dreieinhalb Jahre finanzieren – damit länger, als die Einrichtung bisher in Zeitz besteht. Ob sich das Digitalisierungszentrum jenseits von Förderanträgen irgendwann selbst tragen kann, das sei zwar wünschenswert, aber noch unklar. „Der Aufgabe der Verstetigung werden wir uns in den nächsten drei Jahren widmen“, so Kuhaupt.