Freibad Lützen Freibad Lützen: Rutschen ist jetzt ein Muss
Lützen/MZ. - So einen Saisonstart hat das dreiköpfige Schwimmmeisterteam in Lützen selten erlebt. Weit mehr als 300 Besucher an den letzten zwei Tagen - wann hat es das Anfang Juni schon gegeben. Das Wetter scheint die neuen Geräte, die durch eine Spendenaktion des Vereins "Lützen hat Zukunft" angeschafft werden konnten, so Rutsche, Startblöcke und das kleine Wasserspielgerät in Form eines Nashorns, gleich auf eine Belastungsprobe stellen zu wollen. Die Lützener Mädchen Janine Gärtner (13), Madeleine Bauer (13) und Stephanie Nadolny sind jedenfalls seit der Saisoneröffnung am 17. Mai jeden Tag im Sommerbad. Und ohne Springen und Rutschen geht da jetzt nichts mehr ab.
Ausgelassen jagen, titschen und bespritzen sich die Jugendlichen auch mit ihren Freunden. Anschließend stellen sie verwundert fest, das eine am Kinn, ein anderer am Fuß eine Schramme haben. Doch nach kurzer Ruhepause geht ihr Spiel auf Volleyballplatz und Wiese weiter. "1,50 Euro täglich, das ist nur ein bisschen teuer", beklagt sich Janine Gärtner. Man brauche ja auch immer noch Geld für den Kiosk. Mit ihrer Jahreskarte sieht Stephanie Nadolny aber keine Preisprobleme. Für Dauerbader ist das immer die beste Lösung, haben ihre Eltern mit ihr entschieden.
Schnell springt Clara Groß noch mal vom Startblock ins Wasser. Sie wird mit dem Auto mit nach Hause nach Großgörschen genommen und muss sich deswegen von ihren Freundinnen Paulina Gerber und Katharina Böhler verabschieden, die von Starsiedel mit dem Bus
herübergekommen sind. Für die Viertklässlerinnen ist die Rutsche groß und schnell und das parallele Rutschen besondere Attraktion. Weil sie gut schwimmen können, treffen sie sich aber auch im tiefsten Beckenteil bei den Startblöcken immer wieder. Kaum merken sie so, wie die schnell Zeit verstreicht.
Dass Celina Klose pünktlich nach Hause kommt, dafür sorgt die Mutti. Diese lässt die Dreijährige noch einmal unter die Dusche und auf das Nashorn. Mit einem kräftigen Druck auf einen Knopf geht ein dünner Wasserstrahl bis über den Beckenrand hinaus, wo ein Junge freudig kreischend wegspringt.
Wer in diesen Tagen schwimmend die 50-Meter Bahnen in ihrer vollen Länge genießen will, der muss sich in den Vormittagsstunden einfinden. Der 15-köpfige Schwimmerstamm des Bades kommt allerdings bei fast jedem Wetter schon bis 11 Uhr. Und dann beginnt wieder ein besucherreicher Tag im Lützener Sommerbad.