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Fotos unterstreichen Wandel

Von Michael Heise 07.12.2006, 18:04

Naumburg/MZ. - "Die Vielfalt und die Menge freiwillig übernommener Aufgaben bestimmen, wie gut wir in Deutschland leben. Ehrenamtlich engagierte Menschen zeigen Solidarität mit denen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Ohne Menschen wie sie es sind, wäre unsere an sozialer Verbundenheit ohnehin nicht gerade reiche Gesellschaft ärmer - und wir mit ihr", so Reiche in einer Ansprache. Der Landrat würdigte damit all jene, die in Selbsthilfegruppen, sozialen Einrichtungen, Vereinen, Verbänden und Hilfsorganisationen tätig sind - Feuerwehrleute genauso wie Gemeindekirchenräte, Rettungsdienste-Helfer genauso wie Naturschützer. Die freiwillige Arbeit sei alles andere als selbstverständlich und werde oft genug unterschätzt. "Meist sind es Feierabende, meist sind es Nächte, die sie für Veranstaltungen, Fortbildungen, Sitzungen, Einsätze und Gespräche hergeben. Und - sie leisten diese Arbeit ohne Entgelt. Allenfalls ist Dank ihr Lohn", verdeutlichte Reiche.

Der Abend könnte keine bessere Gelegenheit dafür sein, verdiente Ehrenamtliche auszuzeichnen - in diesem Falle Mitglieder freiwilliger Feuerwehren und des DRK. So überreichte Harri Reiche im Namen des Landes-Innenministers Feuerwehrspange nebst Ehrenurkunde an folgende Wehrmitglieder: Kai Becker (Karsdorf), Bernd Brückner (Gleina), Axel Fickler (Langendorf), Cordula Hildebrandt (Bad Kösen), Dietmar Hollstein (Flemmingen), Marco Klukas (Reinsdorf), Hermut Pfeifer (Punschrau), Helmut Reiche (Wennungen), Stefan Tanz (Reinsdorf) und Ulf Thürkind (Wohlmirstedt). Die Ausgezeichneten haben laut Ministerium "beispielgebende Leistungen im Feuerwehrdienst" geleistet.

Dank gesagt wurde auch jenen, die kürzlich von Ministerpräsident Böhmer für "hervorragende Verdienste" mit dem silbernen Brandschutz- und Katastrophenschutzehrenzeichen des Landes ausgezeichnet wurden. Aus dem Burgenlandkreis sind das: Bernd Ehrt von der Feuerwehr Nedissen, Hubert Mathie vom DRK-Kreisverband Naumburg / Nebra und Reinhard Wetzel von der Feuerwehr Droyßig.

Eine Überraschung hatte der Naumburger Günter Werner parat. Der 88-Jährige überreichte dem Landrat zwei Kopien von Original-Abbildungen aus dem Jahr 1934, die die Hindenburg-Kaserne zeigen - jenen Gebäudekomplex, der heute die Kreisverwaltung beherbergt. Werner selbst hatte hier 1938 kurze Zeit "gedient". Für die musikalische Umrahmung des Abend sorgte übrigens die Akkordeongruppe der Von-Veldeke-Musikschullehrerin Manuela Raschke, zudem zwei Klarinettistinnen.