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Feuerwehreinsatz in Zeitz Feuerwehreinsatz in Zeitz: Dachstuhlbrand in der Schützenstraße

Von Angelika Andräs 28.04.2014, 04:25
Gegen 6.30 Uhr schlagen wieder große Flammen durch das geöffnete Dach und werden gezielt abgelöscht. So wird der Brand jetzt auch weiter bekämpft, was sehr schwierig und langwierig ist.
Gegen 6.30 Uhr schlagen wieder große Flammen durch das geöffnete Dach und werden gezielt abgelöscht. So wird der Brand jetzt auch weiter bekämpft, was sehr schwierig und langwierig ist. Andräs Lizenz

Zeitz/MZ - Fast zehn Stunden haben Einsatzkräfte der Feuerwehr in Zeitz darum gekämpft, ein Feuer unter Kontrolle zu bekommen und ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Am frühen Montagmorgen gegen 2.20 Uhr ist die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand in die Schützenstraße gerufen worden. Im Dachgeschoss des Hauses Nummer 7 hatten Anwohner Flammen bemerkt. Eine Stunde später stehen mehrere Einsatzfahrzeuge in der voll gesperrten Straße. Rund 40 Feuerwehrleute der Ortswehren Stadt, Theißen, Aue-Aylsdorf und Zangenberg sowie hauptberufliche Kräfte sind im Einsatz und können Schlimmeres verhindern. Es entsteht hoher Sachschaden, Personen sind nicht betroffen. Die Schützenstraße ist zwischen Einmündung Weberstraße und August-Bebel-Straße voll gesperrt, und das soll auch noch bis in die Nachmittagsstunden so bleiben.

„Es hat plötzlich gebrannt“, erzählt eine Anwohnerin, die an der Ecke Weberstraße steht, „an zwei verschiedenen Stellen auf einmal, nämlich an beiden Enden des Hauses sozusagen.“ Als sie aus dem Fenster schaut, kommt aber schon die Feuerwehr. Ruhig und konzentriert beginnen die Löscharbeiten, Wolfgang Klügl leitet den Einsatz. Er entscheidet, sich über Rundfunk und Internet an die Anwohner zu wenden: Gegen 4.30 Uhr werden sie aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Rauchentwicklung ist sehr stark, große Qualmwolken ziehen über die Innenstadt. Und niemand weiß, was hier alles verbrennt. „Die Löscharbeiten werden noch andauern,“, sagt Klügl, „das heißt, die Schützenstraße, immerhin eine Hauptstraße der Stadt, bleibt gesperrt.“

Es ist inzwischen 5 Uhr. Die Drehleiter ist im Einsatz, ebenso der Hubsteiger aus Hohenmölsen. Die Löscharbeiten in luftiger Höhe sind aber kaum von Erfolg gekrönt. Das Dach, unter dem es brennt, ist dicht, das Wasser läuft ohne große Wirkung außen ab. Das Feuer soll deshalb kontrolliert durchbrennen. Zwei Einsatzkräfte öffnen das Dach an einer Stelle, um die Hitze herauszulassen. Ziegel fallen auf den Bürgersteig, plötzlich lohen die Flammen wieder auf. Wachleiter Kristian Holitschke erklärt die Schwierigkeit: „Es sind mehrere Schichten, Alu, Holz, die Fütterung, darüber Dachpappe, und es ist ein langes, flaches Dach. Das Feuer frisst sich irgendwo da durch.“ Deshalb habe man auch keinen Schaumbildner eingesetzt, auch der wäre nutzlos außen abgelaufen. Und es gibt noch ein Problem: Müll ohne Ende. Und der brennt offensichtlich gut. „Wir müssen es durchbrennen lassen und immer, wenn es durchschlägt, nach und nach ablöschen“, sagt Holitschke und weiß, dass das schwierig und langwierig ist.

Inzwischen ist es 6 Uhr durch. Viele der nächtlichen Zuschauer sind gegangen, jetzt sind die unterwegs, die zur Arbeit gehen.

„Die neuen Mieter werden sich bedanken“, erzählen zwei Frauen, „am 1. Mai wollen die doch den Club exklusiv eröffnen, es steht schon an den Türen und Fenstern des Hauses.“ Vielleicht habe das ja irgendwem nicht gefallen, mutmaßt eine von beiden. Denn ansonsten habe das Haus leergestanden, man habe auch nicht beobachtet, dass sich dort Leute aufhielten. Dass hier Brandstiftung vorliegen muss, darin sind sich die Umstehenden einig. Die Polizei wird entsprechend Spuren sichern und die Ermittlungen aufnehmen. Eine gesicherte Aussage zur Brandursache gibt es allerdings noch nicht.

Rund 40 Feuerwehrleute sind bei einem Dachstuhlbrand in der Schützenstraße in Zeitz im Einsatz. Die Straße ist voll gesperrt.
Rund 40 Feuerwehrleute sind bei einem Dachstuhlbrand in der Schützenstraße in Zeitz im Einsatz. Die Straße ist voll gesperrt.
Angelika Andräs Lizenz