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Feder verbindet Musik und Farbe zur Sinfonie

Von Anka Stolper-Heinike 05.12.2004, 17:16

Weißenfels/MZ. - Etwas abseits vom Getümmel stand die zierliche Künstlerin selbst. Fragen der Besucher zu den Ausstellungsstücken beantworte sie freundlich und in fast akzentfreiem Deutsch. Ja, sie arbeite auf verschiedenen Untergründen, zeichne vor allem auf handgeschöpftem, Aquarell- oder original japanischem Papier, verriet sie. Und auch, dass sie mit ganz unterschiedlich angespitzten Federn auf verschiedene Farbkompositionen schreibe. 1993 hatte die mit der fernöstlichen Kalligrafie aufgewachsene Yuriko Ashino die mittelalterliche Schriftkunst europäscher Klöster kennen gelernt und sich in Deutschland ausbilden lassen. Schon zum zweiten Mal stellt die durch 30 Jahre Mitgliedschaft im Tokioter Heinrich-Schütz-Chor mit Weißenfels und dessen berühmten Komponistensohn verbundene Künstlerin einige ihrer Werke aus.

Die faszinierten auch den Vorsitzenden des Weißenfelser Musikvereins "Heinrich Schütz" Johannes Kreis, der Yuriko Ashino zur Ausstellungseröffnung herzlich begrüßte. Etwas aufgeregt lief Christine Knoppik durch die Räume. Die Abteilungsleiterin Kultur der Weißenfelser Stadtverwaltung wirkte unentschlossen. "Ich kann mich einfach nicht entscheiden, welche der Kalligrafien ich mir zu Weihnachten selbst schenke", meinte sie schmunzelnd.

Auch andere Besucher zeigten großes Interesse am Erwerb eines der Kunstwerke nach Ausstellungsende am 19. Dezember. Und die Reproduktionen und Karten mit den Kalligrafien der Japanerin stießen ebenfalls auf großes Kaufinteresse.

Die Ausstellung im Heinrich-Schütz-Haus ist dienstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.