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Familienunternehmen Familienunternehmen: Grillhähnchen bekommen in neuen Räumen letzten Schliff

Von IRIS RICHTER 20.04.2010, 17:30

Waldau/MZ. - Gegessen wird immer, könnte man meinen. Vielleicht ist das der Grund, warum Brigitte und Detlef Bachmann mit ihrem Familienunternehmen von der Wirtschaftskrise kaum etwas zu spüren bekamen. Vielleicht ist es aber auch die Qualität ihrer Grillprodukte, die die Kunden seit Jahren überzeugt und der Firma weitgehend konstante Umsätze beschert.

Vor 18 Jahren startete das Ehepaar Bachmann mit einer mobilen Hähnchenbraterei in die Selbständigkeit. Für das Paar ein Glücksfall, auch wenn eigentlich ein Unglück Pate stand. Der gelernte Tischler Detlef Bachmann arbeitete nämlich bei einer Grillhähnchen-Firma, als die Geschäftsführer verunglückten. Auf der Suche nach einer Perspektive entschied das Ehepaar, es selber mit dem Verkauf von gegrilltem Geflügel zu versuchen. Begonnen wurde 1992 als Ein-Paar-Betrieb. Damals fuhr man mit einem Fahrzeug über die Märkte und versuchte die frische Ware an die Frau und den Mann zu bringen. Scheinbar mit Erfolg. Denn nach einem Jahr konnte man den ersten Mitarbeiter einstellen. Mittlerweile fahren vier Fahrzeuge der Bachmannschen Grillhähnchen-Firma über Märkte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sechs Vollzeit- und sechs Teilzeitkräfte stehen zudem in dem kleinen Waldauer Unternehmen in Lohn und Brot.

Vor zwei Wochen konnte der Familienbetrieb zudem einen neuen modernen Produktionsbereich in Betrieb nehmen, der die Arbeitsabläufe und -bedingungen optimiert. Rund 110 000 Euro investierten die Bachmanns in den Umbau der ehemaligen Gaststätte des Dorfes in eine moderne Produktionsstätte, die innerhalb eines Jahres durch ortsansässige Firmen entstand. "Und diese neuen Produktionsräume haben wir auch nötig, denn unser Anspruch ist es, den Kunden gute Qualität zu liefern. Unsere Maxime ist es letztlich, nur das anzubieten, was wir auch selber gerne essen würden", sagt Brigitte Bachmann. Und das bedeutet, dass die Hähnchen nicht nur täglich frisch von den Geflügelschlachthöfen aus der Umgebung geholt werden und man auf gefrostete Ware verzichtet. Das Geflügel wird auch noch nachgearbeitet und von den letzten Federresten befreit, bevor es mit einer speziellen Gewürzmischung versehen auf den Grillspießen landet. Wöchentlich verlassen so über zwei Tonnen Hähnchenspieße die Waldauer Firma. Zudem wird etwa eine halbe Tonne Schweinefleisch in den Grillwagen an den jeweiligen Marktstandorten verkauft. "Wir haben sehr viel Stammkundschaft, aber wir haben auch großes Glück mit unserem Personal, das sehr engagiert ist. Und unsere unternehmerischen Entscheidungen scheinen bisher auch richtig gewesen zu sein", macht Brigitte Bachmann deutlich und zeigt sich stolz auf das Erreichte. Denn diese Investition sei für eine so kleine Firma ein ganz großer Schritt.