Droyßiger-Zeitzer Forst: Droyßiger-Zeitzer Forst: Neuer Bürgermeister verspricht Freibier zum Oktoberfest

Droyßig - Die Einwohner der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst haben einen neuen Bürgermeister gewählt. Uwe Kraneis (parteilos) setzte sich am Sonntag in der Stichwahl klar gegen Arnd Czapek (CDU) durch und wird im Januar die Nachfolge von Manuela Hartung (SPD) antreten. Die 44-Jährige hatte sich nicht wieder zur Wahl gestellt.

„Ich gratuliere Uwe Kraneis ganz herzlich und freue mich über seinen Sieg“, sagt Manuela Hartung am Tag danach gegenüber der MZ. Den Kandidaten selbst hat sie gleich am Wahlabend beglückwünscht. Denn es ist ein offenes Geheimnis, dass sie Kraneis lieber im Amt sieht als den Gegenkandidaten Arnd Czapek.

„In meinen politischen Anschauungen bin ich Kraneis deutlich näher. Wir haben viele Jahre lang zusammengearbeitet, ob in der Verbandsgemeinde oder im Kreistag“, sagt Hartung. So haben beide gemeinsam für den Erhalt aller Schulen in der VG gekämpft und gemeinsam verloren, sich zusammen für eine friedliche Nutzung des Zeitzer Forstes stark gemacht.

„Ich glaube, dass es einen recht unkomplizierten Amtswechsel geben wird und ich bleibe der Region nach wie vor erhalten, nicht zuletzt weil ich auch gemeinsam mit Uwe im Kreistag sitze“, sagt Hartung. Das sieht Uwe Kraneis ebenso. „Ich werde bereits in den nächsten Wochen einen noch engeren Kontakt zu Manuela Hartung suchen und mich in die Verwaltung einarbeiten. So steht zum Beispiel ein Arbeitsbesuch von Landrat Götz Ulrich (CDU) in Droyßig an, den wir gemeinsam empfangen wollen“, sagt der neue VG-Bürgermeister.

Seit Sonntagabend steht sein Telefon nicht mehr still. Mehr als 500 Gratulanten wünschten ihm bereits Glück, egal ob im persönlichen Gespräch, per Handy- oder Facebook-Nachricht. „Zu meinen ersten Anrufern gehörte der Landrat, das hat mich persönlich sehr gefreut“, fährt Kraneis fort.

Am Tag der Wahl ist der Mann aus Kuhndorf schon früh um 5.30 Uhr zu einem Waldlauf durch den Droyßiger-Zeitzer Forst aufgebrochen. „Das Laufen ist für mich ein festes Ritual, nicht nur am Wochenende. Es hilft mir, den Kopf frei zu bekommen und mich körperlich fit zu halten“, sagt der 57-Jährige.

Eine anstrengende Arbeitswoche lag am Wahlsonntag hinter ihm. Er musste den Kreistagsvorsitzenden Dieter Stier (CDU) vertreten, leitete nicht nur die Sitzung des Kreistages, sondern war auch zu manchem dienstlichen Termin unterwegs wie zum Beispiel gemeinsam mit dem Landrat zur Sitzung des Landkreistages in Gommern. „Ich hatte kaum Zeit für einen Wahlkampf vor der Stichwahl“, sagt er. Am Sonntagabend wurde deshalb nur in kleiner Runde ein Glas Sekt getrunken.

„Zum Oktoberfest in Droßdorf gibt es ein Fass Freibier, auch wenn ich weiß, dass ein Fass längst nicht für alle reicht“, sagt Kraneis. Seit vielen Jahren organisiert er dieses große Volksfest in der Gemeinde Gutenborn. Das soll so bleiben. Auch wenn er das Bürgermeisteramt in Gutenborn nun abgeben muss. „Aber zu einem Fünftel meiner Zeit arbeite ich für Gutenborn, denn wir sind ja fünf gleichberechtigte Gemeinden“, so lacht er.

Als neuer Chef der Verwaltung möchte er Begonnenes fortsetzen. „Ganz oben in meiner Prioritätenliste steht dabei die Fortsetzung der angefangenen Sanierung von Kindertagesstätten und Schulen“, sagt Kraneis.

Dabei weiß er, dass sein Amt aufgrund der bestehenden politischen Zusammensetzung des Verbandsgemeinderates nicht einfach wird. „Ich werde einen verbindlichen Ton anschlagen, aber in der Sache hart und konsequent arbeiten“, verspricht er seinen Wählern. Und in Absprache mit den fünf Bürgermeistern will er regelmäßige Sprechstunden in den fünf Gemeinden einführen. (mz)