Droyßiger Sportgemeinschaft wählt neuen Vorstand Droyßiger Sportgemeinschaft wählt neuen Vorstand: Fünf Mitglieder stellen sich zur Wahl

Zeitz - Die gute Nachricht zuerst - die Droyßiger Sportgemeinschaft (DSG) wird nicht aufgelöst. Dieses Gerücht kursierte in dem Sportverein vor ein paar Wochen, als Präsident Rocco Schmidt und sein Vize Karsten Kötteritzsch überraschend ihren Rückzug im Sommer bekannt gegeben hatten. Beide galten durch ihr großes Engagement als schier unersetzlich. „Als wir diese Gerüchte gehört haben, haben wir uns gedacht, dass wir was dagegen tun müssen“, sagt Jan Oehlert. Er und vier weitere Mitglieder wollen sich Mitte Juni zur Wahl stellen, wenn fünf Vorstandsposten vergeben werden.
Fünf Mitglieder stellen sich zur Wahl
Der 52-jährige Droyßiger bewirbt sich um den Posten des Präsidenten, seine Tochter Katarina um den als Vizepräsidentin für Finanzen und Verwaltung, Enrico Sauter aus Romsdorf möchte sich als weiterer Vize für den Sport verantwortlich zeigen. Dazu kommen noch Caroline Münzberg (Droyßig), die als Direktorin für den Frauen- und Seniorensport fungieren möchte und die Weickelsdorferin Kerstin Siegel, die sich erneut um den Posten als Direktorin für Jugend- und Schulsport bewirbt.
Die 47-Jährige ist also die einzige, die aus dem alten Vorstand bleiben könnte. „Aber selbstverständlich sind wir nur Kandidaten. Wenn sich noch jemand anderes zur Wahl stellen möchte, kann er das natürlich gerne tun“, sagt Enrico Sauter. Der Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung, aber vor allem ein Schreiben von Schmidt und Kötteritzsch mit der Bekanntgabe ihres Rückzuges hatte für viel Wirbel bei der Droyßiger SG gesorgt.
Mitglieder werden nicht blauäugig rangehen
Denn beide gaben unmissverständlich zu verstehen, nicht mehr weitermachen zu wollen - unabhängig davon, ob sich neue Kandidaten für den Vorstand finden oder nicht. „Für uns war es wichtig, dass es weitergeht. Der Zeitungsartikel war der letzte Auslöser, dass wir schnell handeln müssen“, erklärt Jan Oehlert. So traf er sich zusammen mit seiner Tochter eher zufällig mit Münzberg und Sauter bei einer Veranstaltung am Droyßiger Schloss und man kam ins Gespräch.
„Wir waren uns ziemlich schnell sicher, dass wir uns bewerben wollen“, meint Enrico Sauter. Bewusst war den Neuen aber auch, „dass eine Menge Arbeit auf uns wartet. Wir werden da nicht blauäugig reingehen.“ Da sei es gut, dass Schmidt und Kötteritzsch beratend weiter zur Seite stehen wollen.
Aushängeschild des Vereins ist erste Fußball-Männermannschaft
„Ich freue mich, dass sich jemand gefunden hat und es weitergeht“, meint der scheidende Präsident Rocco Schmidt. Er geht davon aus, dass alle Bewerber in ihre gewünschten Posten gewählt werden. „Hoffentlich geht es nicht nur weiter, sondern auch voran mit der Droyßiger SG“, wünscht er sich. Gerade im Fußball-Jugendbereich sei der Verein ja sehr gut aufgestellt. Daran müsse unbedingt festgehalten werden.
Aushängeschild des Vereins aber ist natürlich die erste Fußball-Männermannschaft, obwohl die mit dem Abstieg aus der Kreisoberliga gerade keine Freude bereitet. Die Frauenmannschaft dagegen spielt Ende Mai um die Landesmeisterschaft. Neben Fußball sollen aber auch die anderen Sektionen gestärkt werden. „Schön wäre es, wenn wir neue Mitglieder für die Volleyballer und Handballer finden würden“, meint Caroline Münzberg.
Sportlerball soll erhalten bleiben
Und Jan Oehlert wünscht sich ganz allgemein, „dass wir ein ordentliches Vereinsleben und einen starken Zusammenhalt unter allen 170 Mitgliedern haben werden.“ Dazu könne er sich zum Beispiel wieder mal eine gemeinsame Weihnachtsfeier vorstellen. „Der Sportlerball soll ebenfalls erhalten bleiben, vielleicht aber unter einem anderen Namen und mit einem anderen Konzept“, schlägt Katarina Oehlert vor. Und 2021 heißt es dann 100 Jahre Fußball in Droyßig, was natürlich ebenfalls angemessen gefeiert werden soll.
Ein drittes Schlager-Open-Air wie kürzlich mit Jürgen Drews auf dem Sportplatz soll es 2020 mit der Droyßiger SG aber nicht geben. „Wir sehen unsere Ziele eher mehr im sportlichen Bereich“, erklärt Enrico Sauter. Rocco Schmidt sieht in dieser Aussage aber ein Problem, „denn der Vertrag mit dem Künstler für das kommende Jahr ist bereits unterschrieben.“ Wenn der neue Vorstand keine Vertragsstrafe riskieren wolle, sollte über eine weitere Veranstaltung nachgedacht werden. Schmidt selber stehe hier auch wieder tatkräftig zur Verfügung. (mz)