Drei Lehrlinge preschen vor
Zeitz/MZ. - Christoph Kittel ging Dienstag ein Licht auf und den Mitgliedern der Prüfungskommission gleich mit. Der 23-Jährige präsentierte sein Gesellenstück: eine Lichtanlage vom Golf V, in die der angehende Kfz-Mechatroniker zwölf Fehler eingebaut hatte.
Im Rahmen der Gesellenprüfung erläuterte Christoph Kittel, wie man diese Fehler finden und ausschalten kann. Zudem überzeugte der junge Mann durch eine Power-Point-Präsentation zum Thema "Moderne Datenübertragung in Kraftfahrzeugen". Kittel ist einer von insgesamt drei angehenden Kfz-Mechatronikern, die an den Berufsbildenden Schulen Zeitz durch sehr gute Leistungen glänzten. Und weil dieser Fleiß irgendwie belohnt werden muss, durfte das Trio, das durch Kay Jagiella und Christoph Webera komplettiert wird, ein halbes Jahr eher auslernen.
"Alle drei haben es in der Berufstheorie auf einen Leistungsdurchschnitt von 1,0 gebracht", lobte Hans-Peter Truhm, Koordinator an den Berufsbildenden Schulen Zeitz, seine "Schützlinge" und freute sich mit ihnen nicht nur über die vorgezogenen und mit Bravour bestandenen Prüfungen, sondern auch über den sehr guten Berufsschulabschluss, den Kittel, Jagiella und Webera stolz vorzeigen können. Auch für die Gesellenstücke der frühzeitigen "Auslerner" findet Truhm lobende Worte, weil sich die Jugendlichen im Vorfeld ernste Gedanken darüber gemacht haben. "Sie haben gemerkt, wo die Säge klemmt und gefragt, ob so etwas gebraucht wird", erzählt Truhm. Die Lichtanlage von Christoph Kittel verschwindet nicht in irgendeiner Ecke, sondern soll in den Unterricht einbezogen werden. Dasselbe trifft auf das Gesellenstück von Jagiella und Webera zu. Das Schnitt- und Funktionsmodell einer Standheizung wird im Unterricht für Demonstrationszwecke benötigt. Für die frisch gebackenen Gesellen beginnt mit Abschluss der Lehre ein neuer Lebensabschnitt. Christoph Kittel nimmt ab Oktober an der staatlichen Berufsakademie in Glaucha ein Studium zum Diplomwirtschaftsingenieur für Automobilmanagement auf, Kay Jagiella und Christoph Webera werden an der Fachhochschule Zwickau Fahrzeugtechnik studieren.