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Diabetikertag Diabetikertag: Gesunde Ernährung, neue Methoden

Von Bärbel Schmuck 14.04.2003, 19:54

Hohenmölsen/MZ. - Der fünfte Diabetikertag im Hohenmölsener Krankenhaus erweist sich am Sonnabendvormittag als wahrer Besuchermagnet. Schon kurz nach der Eröffnung um 10 Uhr ist kaum noch ein Durchkommen im großen Zelt, das Informationsständen viel Raum für ihre Angebote bietet.

"Diesmal ist das Zelt größer als im vergangenen Jahr", versichert Reingard Schaffernicht, während sie am Stand der Diabetikergruppe Selbstgebackenes verkauft. 14 leckere Kuchen haben Mitglieder der seit über vier Jahren bestehenden Gruppe gebacken, berichtet die Vorsitzende.

"Das ist selbstverständlich Kuchen für Diabetiker", erklärt die engagierte 69-Jährige aus der Kleinstadt. Und sie freut sich ebenso wie Gerlinde Koch aus Weißenfels über die große Resonanz und dass die Leckereien weggehen wie warme Semmeln. Der Erlös soll der zwölften Vorsorgekur für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus zugute kommen. Frau Koch gehört zu den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe. "Ich bin froh, dass ich mich der Gruppe angeschlossen habe, weil ich als Diabetikerin ständig Neues erfahre, wie mit der Zuckerkrankheit umzugehen ist", meint die Rentnerin. "Das beginnt schon mit gesunder Ernährung und viel Bewegung." Einmal monatlich fänden informative Treffen statt, zu denen stets Experten vom Arzt bis zur Diätassistentin eingeladen seien.

Andrang herrscht nicht nur im Zelt, sondern auch bei der Besichtigung des Diabetikerzentrums. "Wir sind beide zuckerkrank und jedes Jahr an einem solchen Tag dabei", sagt Christa Wlassak aus Lützen. Und Ehemann Günter ergänzt, dass sich das Paar besonders für technische Neuheiten interessiere. Während sich der Hohenmölsener Gerd Schneider der Messung des Fußdruckes zuwendet, zieht es Liane Körner, die mit ihrem Mann aus Osnabrück in ihre Heimatstadt gekommen ist, zum Arteriomobil, wo Experten auf Wunsch der Bürger die Durchblutung testen.

Elfriede Stahnke ist aus Suhl angereist, weil die gebürtige Langendorferin am Treffen der Goldenen Konfirmanden teilnehmen wird. Doch zuvor will sie sich hier umschauen. "Hier ist ja richtig was los", staunt die ehemalige Lehrerin. "Unsere ganze Familie ist von Diabetes betroffen, deshalb habe ich mich auch mit jeder Menge Material versorgt", bekennt sie und zeigt auf einen Beutel voller Informationshefte und -broschüren. "Schön, dass Ärzte und Betroffene so einen Tag auf die Beine stellen", würdigt Dr. Roman Rämsch die Veranstaltung. Der ehemalige Ärztliche Direktor des Weißenfelser Krankenhauses zeigt sich beeindruckt vom Echo dieses informativen Vormittages.